Um längeres Scrollen zu vermeiden, kann jeder Teilbeitrag auch direkt angesteuert werden.
Im Sommer 1972 unternahm ich zusammen mit einem Freund eine ausgedehnte Fototour kreuz und quer durch Süddeutschland, die uns nicht nur zu den bekannten Dampflok-Hochburgen führte, sondern auch zu den in Bayern ja zahlreich anzutreffenden Altbau-Elloks. Dabei wurde (mal wieder) Weiden in der Oberpfalz angesteuert, wo wir uns unter anderem die Nebenstrecke von Weiden nach Eslarn vornehmen wollten. Dieser Plan wurde am 23.08.72 umgesetzt.
Der Vormittag fiel weitgehend dem schlechten Wetter zu Opfer und so richtig los ging's erst am Mittag auf dem Bahnhof in Weiden.
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Das erste Bild zeigt die 064 389, aber nicht etwa vor einem Zug nach Eslarn, sondern mit P4084 nach Bayreuth, Weiden ab 13:20 Uhr. |
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Und noch ein Zug hatte zeitgleich Abfahrt um 13:20 Uhr: P3280, bespannt mit 001 187, einer Neubaukessel-01 vom Bw Hof. |
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Bild 04 |
Da bis zur Abfahrt um 13:29 Uhr noch genügend Zeit vorhanden war, wurde natürlich auch ein Bild der Lok einzeln von vorn gemacht. |
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Die Tatsache, hier 064 295 wiederzusehen, war einigermaßen überraschend, hatten wir doch genau diese Lok drei Jahre zuvor schon einmal in einem ziemlich desolaten Zustand abgestellt "auf dem Rand" im Bw Weiden angetroffen. Damals besaß sie übrigens noch einen Leichtlaufradsatz mit Scheibenrädern als Vorläufer, der vmtl. bei der Wiederaufarbeitung gegen einen Radsatz mit Speichenrädern getauscht wurde.
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Danach ging's für uns ohne große Eile an die Strecke, da uns das triste Wetter eh nicht geeignet für Streckenaufnahmen erschien. So fuhren wir direkt nach Floß, wo laut Kursbuch eine Zugkreuzung stattfinden sollte.
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Bild 08 |
Der Blick von der anderen Seite zeigt, dass die Zeit genutzt wird, um nach nur 16 km Fahrstrecke noch ein wenig Wasser nachzunehmen. |
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Nächster Halt für unseren P3817 mit 064 295 war Waldthurn, wo wiederum nur eine Standaufnahme im Bahnhof gemacht wurde. |
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Bild 11 |
Hinter Waldau (Oberpf.) trauten wir uns erstmals eine Streckenaufnahme zu, da sich die Lichtverhältnisse allmählich zum Besseren gewendet hatten. |
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Bild 13 |
Oberpfälzer Tristesse bei Lohma. Ein Eindruck, der allerdings durch das Gegenlicht verstärkt wird. |
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Bild 14 |
Als P3817 die letzten paar 100 Meter nach Eslarn hinabrollt, zeigt sich zum ersten Mal an diesem Tag sogar ganz schüchtern die Sonne. |
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Bild 15 |
Angekommen in Eslarn, wird 064 295 sofort abhängt und bis ganz ans Ende des Gleises vorgezogen, wo eine Möglichkeit zum Wasserfassen bestand. |
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Scott McGlencairn |
Stimmt leider nicht ganz :) Das Gleis endet nicht hinter der Lok, sondern geht (ging) weiter bis zur Holztür der Scheune (rechts vom weiß gestrichenen Schuppen). Direkt an der Hausecke des längs stehenden Gebäudes, bei dem eine kleine Treppe zu einer Tür hochgeht ist auch noch ein Sperrsignal. |
Bild 17 |
Der letzte Akt der Hinfahrt ist das Bekohlen in der kleinen Lokstation in Eslarn. Ähnliche Bilder hat wohl jeder gemacht, den es hierhin verschlagen hat. |
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Der Kohlenhunt besitzt unten eine Aufsetzvorrichtung, die genau auf die Ränder des Kohlenkastens der BR 64 zugeschnitten ist. Der Heizer muss den Hunt nur richtig positionieren, und schon fällt die Kohle vollständig in die Lok, ohne dass irgendetwas daneben geht.
Bild 18 |
Und noch einmal aus einer geringfügig anderen Perspektive, bei der das ganze Ensemble ins Bild kommt. |
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Bild 19 |
Nach dem Bekohlen und Abschmieren der Lok ist erst mal kurze Pause für das Personal, bevor es um 15:29 Uhr zurück nach Weiden geht. |
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064 295 schmaucht derweil vor dem Schuppen vor sich hin. Hineinfahren kann sie nicht, denn da steht noch ein weiterer Bubikopf, der planmäßig um 17:38 Uhr einen Nahgüterzug nach Weiden zu bringen hat.
Davon, und auch von der Rückfahrt der 064 295 nach Weiden, berichte ich dann in einem Folgebreitrag, damit das jetzt hier nicht zu lang wird.
Einen schönen Tag noch,
Ulrich B.
Im ersten Teil meines kleinen Reiseberichts über unsere Tour vom 23.08.72 in die oberste Oberpfalz hatten wir den Bubikopf 64 295 mit dem P3817 nach Eslarn begleitet. Nachdem die Wasser- und Kohlevorräte ergänzt und die Lok noch einmal rundum abgeschmiert worden war, zog sich das Personal in die wohlverdiente Ruhepause zurück; die Rückfahrt nach Weiden übernahm das Personal, das morgens den Nahgüterzug nach Eslarn gefahren hatte.
Bevor es nun wieder zurück nach Weiden geht, noch ein kurzes Wort zum Umsetzen in Eslarn: Anders als im Kommentar des Köpperners zu Teil 1 dargestellt, wurden die Wagen bei meinen Besuchen 1969 und 1972 in Eslarn keineswegs "heftig in die Strecke abgestoßen", sondern von der Lok ganz manierlich in die Steigung zurückgedrückt, festgebremst und abgekuppelt. Nachdem die Lok das Gleis vor den Wagen geräumt hatte, wurden die Wagen dann vom Zugpersonal vorsichtig in den Bahnhof hinab rollen gelassen. Das war eine geregelte und sichere Betriebsabwicklung, so sich denn alle Beteiligten an die Vorschriften hielten. Ob das allerdings immer so der Fall war, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Abrollen in ein nicht durch Prellbock gesichertes Gleis war aber auf jeden Fall ein sehenswerter Vorgang.
Bild 20 |
Rechtzeitig hat sich 064 295 wieder vor die Wagen gestellt, um pünktlich um 15:49 Uhr mit P3824 die Heimfahrt nach Weiden antreten zu können. |
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Jetzt, wo die Lok "richtig herum", d.h. vorwärts vorm Zug stand, wurde natürlich die Chance genutzt, weitere Ansichten auszuprobieren, von denen ich die hier die langweiligen Standardmotive mit Lok allein und groß im Bild weglasse.
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Bild 22 |
Dann ein weiteres Bild nur mit Lok und erstem Wagen, dafür aber mit der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt im Hintergrund. Auch der hölzerne Güterschuppen macht sich gut hinter der Lok. |
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Bild 24 |
Natürlich gibt's auch noch ein Bild aus der Nähe. Nur ist jetzt die Seite im Schatten, da das Licht noch nicht weit genug "herum" war. Aber was soll's, Hauptsache Sonne. |
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Tom |
Hallo, bei der Brücke dürfte es sich wohl um die alte Zottbachbrücke zwischen Lohma und Playstein handeln. Hier die Koordinaten: N 49.624904 ; E 012.415343 |
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Bild 29 |
Bei der geringen Geschwindigkeit des Zuges blieb nun ausreichend Zeit für einen Objektivwechsel, um den Zug ein weiteres Mal aus der Nähe in der Außenkurve zu fotografieren. |
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Bild 30 |
Das letzte Bild des P3824 mit 064 295 an der Spitze entstand bei Albersrieth, wo der Zug planmäßig um 16:48 Uhr sein sollte. |
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Danach wurde es Zeit, wieder nach Eslarn zurückzukehren, da für den Abend ja noch der Nahgüterzug nach Weiden auf dem Programm stand; planmäßige Abfahrt um 17:38 Uhr. Und das Timing klappte perfekt: Als wir um kurz vor halb sechs wieder in Eslarn eintrafen, stand der Güterzug bereits abfahrbereit im Bahnhof.
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Bild 32 |
Neben der obligatorischen Standaufnahme von unten reichte die Zeit noch für einige weitere Bilder, u.a. von dem etwas höher gelegenen Holzlagerplatz. |
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Bild 37 |
Als letzte Aufnahme dieses Tages entstand bei Lohma noch ein weiteres "Landschafts-Suchbild" mit 064 415 und Ng16196. |
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Warum wir den Zug nicht weiter verfolgt haben, ist mir heute nicht mehr erinnerlich. Vermutlich war einfach "Licht aus", schließlich gab es noch keine Sommerzeit und der Himmel zog sich nach nachmittäglicher Aufklarung auch wieder zu. Aber wie dem auch gewesen sein mag, aus heutiger Sicht bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden.
Einen schönen Tag noch,
Ulrich B.