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Dass mir gerade die 194 mit der niedrigsten Nummer bei der DB vor die Linse gefahren war, war mir natürlich schon damals klar. Aber dass ich hier ein besonderes Exemplar dieser Baureihe erwischt hatte, habe ich erst kürzlich festgestellt, als ich mich noch einmal intensiv mit den Bauartunterschieden bei der BR E94/194 beschäftigt habe.
Der Grund dafür war die Überarbeitung der entsprechenden Seite in der Bundesbahnzeit, wo die "Bauartunterschiede im Bild - Baureihe 194" ja schon zur Erstausstattung meiner Homepage gehörten. Nach sechs Jahren war nun eine "Haupt-Gesamtausbesserung" (wie das in Österreich bei den 1020 hieß) fällig. Dabei sind etliche neue Punkte und Bilder sind hinzugekommen und die auch die bisherigen Bilder und Texte wurden gründlich überarbeitet. Diese runderneuerte E94-Seite ist inzwischen online.
Doch zurück zur 194 012. Mit ihrer niedrigen Betriebsnummer zählt sie zweifellos zur Ursprungsausführung der Baureihe E94.0. Als solche müsste die Haube des hinteren (dem Fotografen zugewandten) Drehgestells stirnseitige Klappen ohne Lüftungsschlitze aufweisen. Tatsächlich besitzen die Klappen jedoch Lüftungsschlitze, wie es regulär nur bei den Nachbaulokomotiven zu finden war. Hier sind offensichtlich irgendwann einmal die Hauben oder sogar die ganzen Drehgestelle getauscht worden. In dieser Ausführung habe ich insgesamt nur drei Loks gefunden.
Sogar ein Einzelstück war die 194 auf dem nächsten Bild, wenn auch nur in einem eher marginalen Detail:
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Ein weiterer, absoluter Exot war die Mannheimer 194 125. Nach einer größeren Unfallreparatur, vorgenommen im Diesel-AW Bremen, präsentierte sich die Lok mit neuen Frontfenstern und Türen aus dem Einheits-Ellok Baukasten. Im Maschinenraum waren die neuen, gummigefassten Fenster allerdings nur auf der linken Seiten zu finden. Rechts, am Maschinenraumgang, verblieben dagegen die alten Fenster, die zum Belüften geöffnet werden konnten.
Damit man die beschriebenen Bauartunterschiede auf den Bildern möglichst gut nachvollziehen kann, habe ich für meine Seite bevorzugt Porträtaufnahmen ausgewählt, auf denen die Lok groß und formatfüllend zu sehen ist. Streckenaufnahmen, so schön sie auch sein mögen, sind da weniger geeignet. Aber hier im HiFo kann ich auch solche bringen, wenngleich die (kleine) Bauart-Besonderheit dieser 194 auf dem Bild kaum zu erkennen ist - nämlich der Hauptschalter vom Typ BBC DBTF20i200, Standard-Bauteil der Einheits-Elloks und auf einigen 194ern wegen Ersatzteilmangels aufgebaut.
Bild 04 |
Zwischen Beratzhausen und Endorf kurvt die Nürnberger 194 562 mit Dg 54189 durch die fränkische Oberpfalz gen Regensburg. |
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Und noch eine Streckenaufnahme, auf der die beiden Besonderheiten dieser speziellen Lok aber auch so gut auszumachen sind: Hochspannungs-Steuerung und dadurch bedingte spezielle Dachhaube ähnlich den der Einheits-Elloks - das wissen sicher die meisten, die das deutsche Krokodil kennen gelernt haben. Weniger bekannt sind die "glatten", geschweißten Drehgestellhauben, von denen es nach meinen bisherigen Erkenntnissen nur ganze 3 Stück (= für 1½ Loks) gab.
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Mit dem letzten Bild dieses Beitrags verlasse ich nun endgültig den "Pfad der Tugend" und zeige hier eine Aufnahme, auf der Lok und Zug eigentlich nur Beiwerk in der Landschaft sind. Trotzdem sieht man noch recht deutlich, dass die 194 einen Einholmstromabnehmer hat. Dazu hat es unsere 194 weder bei der DB, noch bei DR und ÖBB gebracht. Wohl aber in der Schweiz, wo einige Maschinen noch ganz am Ende ihrer Zeit zu einem bemerkenswerten Leiheinsatz kamen. Doch das ist eine ganz andere Geschichte, über die ich bei Interesse mal in einem getrennten Beitrag berichten kann.
Bild 06 |
Hier sehen wir 194 567, eine der vom Depot Zürich aus eingesetzten Maschinen, mit dem Kieszug G 74041 auf dem Rheinviadukt bei Eglisau, und zwar am 02.09.87. |
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Ich hoffe, mit diesen Bildern ein wenig Neugier geweckt zu haben, sich meine überarbeitete Seite über die Bauartunterschiede bei der Baureihe 194 noch einmal anzuschauen. Rückmeldungen und Ergänzungen sind jederzeit und auf jedem Wege willkommen.
Schönen Tag noch,
Ulrich B.