Es ist hier ja nicht verborgen geblieben, dass ich mich in den letzten Monaten und Wochen intensiv mit der Baureihe E10 / 110 befasst habe und den zahlreichen (besser sollte man sagen: zahllosen) Varianten, die bei dieser Baureihe zu beobachten waren. Herausgekommen ist dabei - welche Überraschung ;-) - eine neue Baureihen-Seite auf meiner Hompepage: Bauartunterschiede bei der BR 110. Obwohl mir nach wie vor einige Bilder fehlen, bzw. nicht in einem von mir gewünschten Zustand sind, habe ich mich entschlossen, mit der Seite online zu gehen, da das Thema ja offensichtlich von einigen bereits sehnlichst erwartet wird.
Wie üblich hier im HiFo ein kurzer Beitrag über das Thema zum Warmwerden.
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Wirklich so ganz gewöhnlich?
Wenn man genau hinschaut, stellt man fest, dass 110 351 zwar noch ihre Front-Schürze besitzt, aber keine Pufferverkleidung mehr. Das war denn doch relativ selten und allenfalls bei einer Handvoll Loks so.
Außerdem hat die Lok keine (Gummi-) Regenrinne - und zwar nicht etwa verloren (dann sähe man noch Spuren), sondern bisher erst gar nicht angebaut. Der Grund für das "moderne Outfit" war die Wiederherstellung nach einem Unfall, in den 110 351 am 15.08.69 in Düsseldorf Reisholz verwickelt war. Damit war sie eine der ersten 110 ohne Blechregenrinne. Und anfangs glaubte man noch, auf eine Schutzleiste über den Frontfenstern ganz verzichten zu können.
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Die Lok weist aber noch eine weitere Besonderheit auf: Blaue Kasten-110 mit Doppel-Düsen-Lüftungsgittern und Klatte Maschinenraumfenster. Das gab's nur dreimal - die Nummern der beiden anderen Loks findet man, natürlich, auf meiner Seite.
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Die letzte Aufnahme zeigt mit 110 488 eine Lok, die gar nicht als E10/110 geliefert wurde. Mit dem Umbau der 114.4 in 110 kam für kurze Zeit eine weitere Farbvariante in das ohnehin schon vielfältige Farben-Allerlei der BR 110. Zur Erinnerung:
Die 112.4, waren im Gegensatz zu den E10.12 (112.2/3) mit normalen Drehgestellen ausgestattet, bei denen lediglich die Übersetzung für vmax=160 km/h geändert war. Diese Drehgestelle zeigten gegen Ende der 80er Jahre solche Verschleiß-Erscheinungen, dass zuerst die Höchstgeschwindigkeit heruntergesetzt werden musste (mit Umzeichnung in 114.4) und schließlich eine Total-Sanierung erforderlich war. Diese wurde durch einen Drehgestell Ringtausch elegant und effizient umgesetzt: Die 114.4 erhielten Drehgestelle von Kasten-110 und wurden in 110 mit ihren alten Betriebsnummern umgezeichnet. Die Spender-110 erhielten ihrerseits Drehgestelle von 140, deren Kästen größere (Rost-) Schäden aufwiesen - neue Baureihe jetzt logischerweise 139 (da elektrische Bremse) und Betriebsnummer der Spender-110. In den Schrott gingen damit letztlich die Drehgestelle der 114 und die Lokkästen der 140.
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Damit möchte ich es hier bewenden lassen und alle diejenigen, die sich für die vielen kleinen und großen Unterschiede bei der Baureihe 110 interessieren, zu einem Besuch meiner HP einladen. Erstmals habe ich bei dieser Baureihe auch den selbst gesetzten Rahmen gesprengt und die die ganze Einsatzzeit von der Ablieferung bis heute berücksichtigt.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal ausdrücklich dazu aufrufen, mir Korrekturen und Ergänzungen (auch einzelne Loknummern zu bestimmten Varianten) mitzuteilen. Gerade bei diesem Thema kann man selbst nicht alles wissen und ich freue mich über jeden Hinweis, der hilft, die Angaben auf meiner Seite zu vervollständigen.
Hinweisen möchte ich noch darauf, dass es auf dieser Seite um die Darstellung von Bauartunterschieden geht. Also habe ich, wo möglich, bevorzugt Porträtbilder der Loks herausgesucht. Also bitte kein Feuerwerk an schönen Betriebsaufnahmen erwarten. Ich spiele noch mit dem Gedanken, später einmal eine gesonderte Bilder-Galerie über (blaue) 110 aufzubauen. Aber vorerst sind 119 Aufnahmen von der BR 110 sicher ausreichend.
Noch eine letzte Bemerkung: Mit dieser Baureihen-Doku enthält meine HP genau 1000 Bilder.
Dank im voraus für alle Rückmeldungen und einen schönen Tag noch,
Ulrich B.