Die ölgefeuerten Dampfloks der DB wurden mit Schweröl betrieben, das als Abfall- bzw. Restprodukt bei der Rohöl- veredelung anfällt. Dieses sog. Bunkeröl C ist ein schwarzer, nur im erhitzten Zustand dünnflüssiger Stoff, ähnlich wie Teer. Durch den geringen Reinheitsgrad entsteht bei der Verbrennung viel Ruß, der sich im Laufe der Zeit auch an den Innenseiten der Rauchrohre ablagert und die Verdampfungsleistung des Kessels mindert. Regelmäßiges Rohrblasen im Bw war deshalb unerlässlich. Und wenn die Werkstatt mal geschlampt hatte, wussten sich die Lokpersonale eben anders zu helfen:
Eine Schaufel Sand in die Feuerbüchse, Bläser an und den Dreck durch den Schornstein gejagt. Durch den starken Saugzug wurde der Sand durch die Rauchrohre gerissen und wirkte dort wie ein Sandstrahlgebläse. Das was natürlich gegen alle Dienstvorschriften und wurde deshalb vorzugsweise bei Nacht und/oder in unbewohntem Gebiet praktiziert. Oder auf offener See .......
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Bild 02 |
Aber da kommt die berüchtigte Schaufel Sand. Und sofort quillt rabenschwarzer Qualm aus dem Schornstein. |
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Bild 06 |
Dieses Schauspiel ist sogar einen Nachschuss wert, auch wenn der Rußausstoß so langsam nachlässt. |
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Das waren jetzt sechs von neun Bildern, die damals entstanden. Der Autor schwelgt in Erinnerungen. Aber der unbeteiligte Betrachter mit 30 Jahren Abstand sieht vielleicht nur sechsmal ein und denselben Zug an ein und derselben Stelle?
Ich bedanke mich schon mal im voraus für eure Kommentare.
Schönen Abend noch,
Ulrich B.