Als Altbau-Elloks bzw. Altbau-Elektrotriebwagen werden in der Bundesbahnzeit gemäß gängiger Definition alle Baureihen mit einem Konstruktionsjahr vor 1945 bezeichnet. Dazu kommen in dieser Galerie die Triebwagen der Baureihe ET56 / 456, die als erste nach dem Krieg beschafften Neubau-Triebwagen (1952) zumindest im E-Teil noch weitgehend den Altbau-ET25/55 entsprachen.
Von den sechs süddeutschen Altbau-Ellok-Direktionen war die BD Karlsruhe die westlichste. Ihr Gebiet orientierte sich im wesentlichen an den Grenzen des Großherzogtums Baden vor der Gründung des deutschen Kaiserreichs. Damit reichte es von Osterburken im Norden, über den Großraum Mannheim/Heidelberg, Karlsruhe und den Oberrhein/Schwarzwald bis an den Bodensee.
Bereits 1913, also noch zur Länderbahnzeit, wurden die Strecken von Basel Badischer Bf. nach Zell (Wiesentalbahn) und die davon in Schopfheim abzweigende Querverbindung zur Hochrheinstrecke nach Säckingen (Wehratalbahn) elektrifiziert. Ziel war die Erprobung der neuartigen Traktionsweise, mit der die Badischen Staatsbahn echte Pionierarbeit leistete und dieses kleine elektrische Streckennetz im äußersten Südwesten zu einer der Keimzellen des elektrischen Betriebs in Deutschland machte.
Auch bei der nächsten in Baden elektrifizierten Strecke ging es um die Erprobung eines neuen Systems unter Alltags-Bedingungen, und zwar um die Verwendbarkeit von Industriestrom mit 50 Hz/20 kV in der Fahrleitung. Dieser Versuchsbetrieb dauerte von 1936 bis 1960, als die Höllentalbahn auf das reguläre 16 2/3 Hz/15 kV Stromsystem der DB umgestellt wurde.
Darüber hinaus erfolgte die Strecken-Elektrifizierung in Baden in großem Stil erst ab Mitte der 50er Jahre. Ein erster bedeutender Meilenstein war dabei die Umstellung der Oberrheinstrecke von Basel bis Mannheim (und weiter nach Ludwigshafen / Frankfurt) auf elektrischen Betrieb in mehreren Teilabschnitten bis 1958 und der Anschluss an das bestehende elektrische Netz in Süddeutschland. Weitere Stecken kamen nach und nach hinzu und heute sind alle wichtigen Hauptstrecken im Bereich der (ehemaligen) Direktion Karlsruhe elektrifiziert.
Altbau-Elloks und Altbau-ET waren in der Bundesbahnzeit im gesamten Direktionsbereich anzutreffen. Dabei handelte es sich sowohl um Fahrzeuge, die in der BD Karlsruhe beheimatet waren (Bw Basel, Freiburg, Haltingen, Heidelberg, Mannheim und Offenburg), als auch um solche, die aus den Nachbardirektionen hier hin kamen.
Meine Aufnahmen von Altbau-Elloks und Altbau-ETs in der BD Karlsruhe entstanden durchwegs bei der Durchreise zu/von anderen Zielen, die auf Eisenbahntouren, Urlaubsreisen oder sonstigen privaten und dienstlichen Anlässen angesteuert wurden. Aber auch so entstanden im Laufe der Zeit so zahlreiche Bilder, dass es mir möglich ist, in dieser Galerie einen kleinen Eindruck davon zu vermitteln, was hier in den Jahren zwischen 1967 und etwa 1980 unterwegs war (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Bewusst ausgelassen wurden die Aufnahmen von den Altbau-Elloks der BR 145 auf der Höllentalbahn, da es hierzu eine eigene Galerie mit dem Titel Höllentalbahn gibt.
Die Bilder sind im wesentlichen längs einer imaginären Reise durch die BD Karlsruhe von Nord nach Süd angeordnet.
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Die Galerie beginnt im äußersten Norden der BD Karlsruhe am Adelsheimer Tunnel, nahe der Direktionsgrenze bei Osterburken. Durch diesen nur 258m kurzen Tunnel ist soeben 118 035 mit dem Eilzug E3096 gerauscht. Als Würzburger Maschinen waren die Loks der Baureihe 118 zwar regelmäßige Gäste in der BD Karlsruhe, dort aber nie stationiert. |
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Westlich von Adelsheim kommt mir am gleichen Nachmittag aus der Gegenrichtung E2657 entgegen; an der Spitze 118 013, eine der drei ozean-blau/beigen 118 der DB. Schön, wieder einmal einen dieser Exoten zu erwischt zu haben; überhaupt nicht schön (wenigstens in meinen Augen) die Farbgebung an sich. Wenngleich, von den in dieses Farbschema gepressten Altbau-Ellok Baureihen (118, 144 und 194) stand es der 118 noch am besten. |
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Noch ein wenig weiter westwärts, kurz vor Zimmern (Kreis Buchen) konnte am 26.05.78 der formschöne "Elektro-Eierkopf" 456 104 abgelichtet werden. Als P7358 ist er von Osterburken nach Heidelberg unterwegs. Die in Heidelberg stationierten Triebwagen fuhren zusammen mit den ebenfalls nur 90 km/h schnellen Altbau-ET 455 zahlreiche Leistungen im Personennahverkehr auf der Neckarstrecke zwischen Mannheim/ Heidelberg und Heilbronn/Osterburken ab. |
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Einen Tag später, am 27.05.78, konnte ich an derselben Stelle 118 005 mit P7354 aufnehmen, in dem auch die noch die "kalte" 118 024 mitgeschleppt wird. Zwei 118 vor einem Zug, auch wenn die zweite Lok nur als Wagen eingereiht ist, war in den letzten Betriebsjahren dieser Maschinen schon etwas Besonderes. |
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Mit zahlreichen Leistungen waren die Altbau-Ellok Klassiker der Baureihe 144 aus den Nachbardirektionen Nürnberg und Stuttgart in der BD Karlsruhe unterwegs. Hier ist es die Stuttgarter 144 059, die am 26.05.78 mit P7354, von Mosbach kommend, bei Neckarelz in die Neckarstrecke einbiegt. |
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Wie schon oben erwähnt, wurden die Reko-Triebwagen der Baureihe 455 hauptsächlich auf der Neckarstrecke im Nahverkehr eingesetzt. In der Verbindungskurve zwischen Moosbach West und Neckarelz begegnet mir am 28.04.82 bei etwas tristem Wetter der Heidelberger 455 406 als P7326. |
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Das schlechte Wetter am 28.04.82 ließ es ratsam erscheinen, sich auf Aufnahmen im Bahnhofsbereich zu beschränken, wo längere Belichtungszeiten möglich sind. Zunächst 455 102 als P7327, der in Neckarelz einen rund zehnminütigen Zwischenhalt einlegt. Das Bild ist eigentlich nur deshalb vorzeigenswert, weil der Altbau-ET noch einen Güterwagen - vermutlich zur Expressgut-Beförderung - mitführt. |
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Als Nächstes wurde auf der Westseite des Bahnhofs Neckarelz der einfahrende E3383 abgepasst, eine der wenigen Eilzug-Leistungen im Umlaufplan der Baureihe 455. Eingesetzt ist an diesem Tag die Einheit Nr.4 mit 455 404 an der Spitze. |
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Im Bahnhof Neckarelz trifft 455 404 auf den bereits 12 Minuten zuvor eingetroffenen 455 407, der als P7329 nach Osterburken unterwegs ist, während E3383 (mit 455 404) weiter nach Heilbronn fährt - klassische Anschlussgestaltung in der Bundesbahnzeit. |
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Am 31.08.79 herrscht eindeutig besseres Wetter im Neckartal. Bei Neckargemünd passiert 456 101 als P7319 eine ehemalige Blockstelle, dessen neuer Besitzer offensichtlicher ein leidenschaftlicher Gärtner ist. |
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Und weil die Stelle so schön anzusehen ist, wird hier auch noch der nächste ostwärts fahrende Güterzug abgewartet. Wie in der einschlägigen Literatur angegeben, verkehrt Dg53681 planmäßig mit einer Altbau-Ellok der Baureihe 194, in diesem Fall der Augsburger 194 012. |
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In Heidelberg Karlstor ist das westseitige Ende der Neckarstrecke fast erreicht. Im Nachschuss auf P7318 präsentiert sich 456 102 vor dem Neckar beim Ausrollen in den gleichnamigen Bahnhof, der am 31.08.79 noch ein hangseitiges Überholgleis aufwies. |
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Bei meiner ersten Reise nach Süddeutschland am 03.08.65 wurde auch ein kurzer Zwischenhalt in Heidelberg eingelegt. Erfreulicherweise traf ich dort noch einen der letzten noch nicht generalüberholten ET25 mit der schönen alten Kopfform an, der natürlich trotz Einfachst-Kamera (Kodak Instamatic) und bedecktem Himmel auf den Film gebannt wurde. ET25 019b bildet zusammen mit einem weiteren, bereits umgebauten ET25 eine Doppeleinheit, die vmtl. in Richtung Bruchsal unterwegs ist. |
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Am gleichen Tag wurde auch die schon damals in Heidelberg stationierte E60 05 aufs Korn genommen. Bemerkenswert sind nicht nur die alte Nummer, sondern auch die auffälligen Warnstreifen an den Rangiererbühnen und der Reko-Stromabnehmer SBS10/54. |
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Knapp drei Jahre später, am 22.08.68, stand mir zwar schon eine bessere Kamera zur Verfügung, aber dafür wurde dieses Mal kein Fotostopp in Heidelberg eingelegt. Aus dem Zug heraus entstand das Bild der 160 014 unter der alten Cernybrücke in der Westausfahrt des Heidelberger Hauptbahnhofs. Inzwischen sind die Warnstreifen (bei allen 160) verschwunden und die Lok besitzt wieder einen Original-Stromabnehmer SBS09. |
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Lokporträt der 160 012 in ihrem Heimat-Bw Heidelberg am 18.08.69. Auch wenn der lange Vorbau das hintere Ende der Lok ist, gefällt mir die Maschine in dieser Ansicht irgendwie immer besser als von vorn. |
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Bis zur Auflgabe der Ellok-Unterhaltung beim Bw Heidelberg war hier die Mehrzahl des E94 Bestands der BD Karlsruhe beheimatet. Auch 194 187 gehörte am 18.08.69 noch zum Bw Heidelberg, bevor sie am 27.09.69 zusammen mit dem kompletten Ellok-Bestand an das Bw Mannheim abgegeben werden musste. |
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Ebenfalls am 18.08.69 fand sich neben dem Lokschuppen die am 16.08.67 beim Bw Freiburg abgestellte E32 20, die in Heidelberg noch bis 1972 Heizlok-Dienste verrichtete. Äußerlich aufgearbeitet, wurde sie 1976 der DGEG als Museumslok zur Verfügung gestellt, wo sie allerdings infolge nicht vorhandener Unterstellmöglichkeiten schnell wieder vergammelte und schließlich durch E32 27 ersetzt wurde. |
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Ein ganz besonderer Exot im Karlsruher Altbau-ET Bestand war der ehemalige Höllentalbahn-Triebwagen ET45 01a/b, 445 101/401 - Bilder aus seinem "früheren Leben" als ET255 01a7b siehe Galerie Höllentalbahn. Leider war es mir nicht vergönnt, diesen formschönen Triebwagen im Einsatz zu erlegen; daher hier nur ein Bild als abgestellter Zug im Bw Heidelberg, aufgenommen am 21.06.71 aus einem vorbeifahrenden Zug. In Blickrichtung vorn der 445 401. |
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Jetzt wird's wieder farbig, und zwar mit einem frühmorgendlichen Blick von der Brücke Grenzhöfer Weg in Heidelberg Wieblingen / Grenzhof auf die Strecke Mannheim - Heidelberg. Gerade noch rechtzeitig für P7229 hat sich die Sonne durch den Frühdunst gekämpft und lässt nun 456 407 im warmen Morgenlicht erstrahlen. Im Hintergrund ist noch gut die Überwerfung der Ortsgleise von Mannheim her über die Gütergleise zu erkennen. Aufnahmedatum ist der 31.08.79. |
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Ein Stückchen weiter in Richtung Mannheim, aber immer noch bei Heidelberg Grenzhof, wird knapp vier Wochen später P7229 erneut aufs Korn genommen. Am 26.09.79 ist 456 403 zum Frühdienst zwischen Mannheim und Heidelberg eingeteilt. |
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Das Bw Mannheim war schon immer ein bedeutendes Güterzuglok-Bw im Südwesten der Bundesrepublik. Als der Fahrdraht 1957 Mannheim erreichte, wurden hier die ersten Altbau-Elloks Baureihe E94/194 stationiert. Mit Auflösung des Bw Heidelberg wuchs der Bestand erheblich an und umfasste zeitweise alle AEG-Nachbauloks (E94 178 - 196). Am 03.09.77 setzen gleich drei Nachbauloks im Bw auf ein anderes Gleis um; vorn 194 186, dahinter 194 193 und hinten das blau/beige Monster 194 178. |
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Anders als bei den ozeanblau/beigen 118 (s. Bild 2) war diese Farbgebung bei der BR 194 völlig verunglückt, jedenfalls nach meinem Geschmack - daran ändert auch nichts der Umstand, dass die heutige "194 178", bei der es sich in Wirklichkeit um die 194 280 handelt, ein gern gesehenes und gesuchtes Fotoobjekt ist. Auf diesem Bild sehen wir selbstverständlich die wahre 194 178, vor ihren Schwestern 194 193 und 194 186; Bw Mannheim, 03.09.77. |
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Bei meinem ersten Besuch am 08.07.68 im Bw Mannheim waren mir dort die alten preußischen Rangier-Teckel der Baureihe 94.5 wichtiger als die E94. Aber als zufällig die damals noch in Heidelberg beheimatete E94 188 neben dem Bahnbetriebswerk mit einem langen Güterzug auftauchte, wurde die günstige Gelegenheit für ein Foto mit Zug natürlich gerne genutzt. |
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Ebenfalls ein ganz frühes Foto und noch dazu ein Notschuss aus dem einfahrenden Zug ist die Aufnahme der E52 04 vom Bw Kaiserslautern, die am 03.04.68 bei ziemlich schlechtem Wetter im Mannheimer Hbf entstand. Die alten Stangen-Elloks aus der Nachbardirektion Mainz kamen damals noch regelmäßig mit Nahgüterzügen nach Mannheim. |
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Der Rangierdient im Hauptbahnhof Heidelberg war bekanntlich fest in der Hand der unverwüstlichen Altbau-Rangier-Elloks E60 / 160. Bilder davon sind häufiger zu sehen, z.B. auch in der Bundesbahnzeit, Gästegalerie von Rolf Schulze Ein Tag Heidelberg. Umso überraschter war ich, 160 012 am 26.09.79 im Bahnhofsverschub in Mannheim Hbf anzutreffen. |
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Zurück an die Strecke und zwar an die Verbindung von Heidelberg über Bruchsal nach Karlsruhe: Bei St. Ilgen, unmittelbar südlich von Heidelberg, wurde 456 407 mit P7231 am 31.08.79 auf den Film gebannt. |
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Ein ganzes Stück weiter südlich, kurz vor Bruchsal, bot sich bei Langenbrücken (heute S-Bahn Station Bad Schönborn-Kronau) ein brauchbares Motiv für lange Züge, wie z.B. eine Doppeleinheit 456. Am 26.09.79 geben sich 456 407 und 456 403 als P7239 die Ehre. Die Gebäude im Hintergrund gehören zu Schloss Kislau, dessen Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurück reichen. |
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In Bruchsal stößt württembergische Westbahn von Stuttgart via Bietigheim und Mühlacker auf die badische Hauptbahn. Der letzte Streckenabschnitt von Bretten bis Bruchsal lag auf Badener Staatsgebiet und gehörte damit folgerichtig zur BD Karlsruhe. Bei Helmsheim fuhr mir am 11.07.77 die Stuttgarter 144 058 mit ihrem P5158 nach Bruchsal über den Weg. Bemerkenswert an der Lok ist nicht nur der einzelne, frisch lackierte Stromabnehmer, sondern vor allem die entfernte Regenrinne an der Seitenwand, wie es nur bei wenigen 144 zu finden war. |
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Die nächste Ortschaft in Richtung badische bzw. Direktionsgrenze ist Gondelsheim. 144 085 (Stg) hat den P5175 Bruchsal - Mühlacker am Haken, und rollt jetzt in den Bahnhof Gondelsheim aus. Auch wenn sich die Sonne am Nachmittag des 03.09.77 hinter Schleierwolken versteckt, eine E44 lässt man natürlich nicht unfotografiert vorbeifahren. |
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Wie soll man so eine Situation bewerten: Glück gehabt, den Zug nach einer kleinen Irrfahrt durch Karlsruhe gerade eben noch rechtzeitig erwischt zu haben? Oder Pech, dass die Zeit nicht mehr für eine sorgfältige Motivwahl ausreichte? Auf jeden Fall verdeckt 144 043 mit P6036 genau den für diese Stelle so typischen Durlacher Gasometer, als sie am 26.09.79 in der lang gestreckten Kurve von Mühlacker kommend in das ausgedehnte Gleisvorfeld des Karlsruher Hauptbahnhofs einbiegt. Leider ergab sich für mich keine weitere Gelegenheit, dieses klassische Karlsruher Motiv noch einmal besser umzusetzen. |
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Zu den Leistungen der Heidelberger 456 zählten auch einige Personenzüge zwischen Karlsruhe und Baden-Oos, die in den südlichen Kopfgleisen des Karlsruher Hauptbahnhofs begannen. Am 26.09.79 traf ich dort den 456 407 als P7485 an. |
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Demselben Zug, also P7485, lauerte ich am 14.06.79 im Bahnhof Forchheim (b.Karlsruhe) an der badischen Hauptbahn auf. An diesem Tag wurde die Leistung mit 456 401 gefahren. |
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Ich hatte auf meiner Reise an den Bodensee extra einen Zwischenhalt in Baden-Oos eingeplant, um hier den nach Baden-Baden pendelnden ET45 zu erwischen. Aber ausgerechnet zu dieser Zeit war der Triebwagen im AW (siehe Bild 5 in der Galerie "ET-Direktion Stuttgart". Ersatzweise macht der Heidelberger ET25 024a Dienst; immerhin, in der bei den Reko-Triebwagen seltenen zweiteiligen Zusammenstellung ohne Mittelwagen; Baden-Oos, 23.08.67, P2230. |
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In der äußersten Süd-West Ecke der Republik war die Strecke Weil a.Rhein - Lörrach - Zell (Wiesental) das letzte Refugium der Uralt-Triebwagen ET85/485. Frühmorgens gab es sogar noch ein Zugpaar Lörrach - Weil und zurück, das mit zwei Einheiten gefahren wurden. Die Rückleistung P4254 verlässt pünktlich um 7:11 Uhr den Bahnhof Weil Ost, um kurz darauf unter dem Fotografen im Tüllinger Tunnel zu verschwinden. Am 23.07.75 bestand die Doppeleinheit aus: 485 005 + 885 702 + 485 029 + 885 707. |
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Später am Vormittag wurde die Ausfahrt Weil Ost erneut aufgesucht, um den P4260 abzupassen. Dieses Mal wurde ein ebenerdiger, näher am Zug liegender Standpunkt gewählt, so dass der knorrrige Altbau-ET 485 029 mit Steuerwagen 885 707 etwas formatfüllender ins Bild kommt. |
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Nur ein paar Meter weiter in Richtung Tunnel wurde auch der nächste Zug, P4262 nach Lörrach, abgewartet. Eine Stunde später ist das Licht allerdings bereits so weit herum, dass nur noch der Nachschuss auf den Steuerwagen 885 707 (mit 485 029) ein gut ausgeleuchtetes Motiv ermöglicht. Dafür kommt jetzt das Portal des Tüllinger Tunnels ins Bild und darüber am Berghang die Straße, von der aus Bild 34 entstand. Weil Ost, 23.07.75. |
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Auf der anderen Seite des Tüllinger Tunnels überquert die ursprünglich zur Umgehung der Schweiz angelegte "strategische" Verbindungsbahn von Weil nach Lörrach kurz hinter dem Tunnelausgang das Flüsschen Wiese. Auf diese Brücke rollt jetzt 485 005 mit Steuerwagen 885 702 bei seiner kurzen Fahrt als P4266 nach Lörrach. |
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Ein schöner Blick auf die Wiesebrücke ergab sich unmittelbar vom Grenzübergang zur Schweiz. Zunächst war das Grenzpersonal noch etwas skeptisch, warum jemand ausgerechnet mit einem Bein auf deutschem und mit dem anderen auf schweizer Boden stehen wollte; aber nach kurzer Unterhaltung und Ausweiskontrolle ging auch das problemlos. Über die Brücke rumpelt hier 485 029 mit 885 707. Diese Einheit pendelte den ganzen Tag über mehrfach zwischen Lörrach und Weil, in diesem Fall als P4257 nach Weil am Rhein. |
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Drei Stunden später ging es erneut an die Wiesebrücke, allerdings dieses Mal mit vorherigem Grenzübertritt auf die Schweizer Seite. So kommt nicht nur der Grenzposten ganz rechts ins Bild, sondern es ist auch genügend Abstand zum Motiv vorhanden, um den angehängten Packwagen und die gesamte sommerliche Idylle mit den in der Wiese badenden Kindern fotografisch festzuhalten. |
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Die Züge auf der eigentlichen Wiesentalbahn verkehrten hauptsächlich lokbespannt mit 145 vom Bw Freiburg. Zwischen Lörrach und Lörrach Stetten kommt mir 145 177 mit P7735 entgegen. Der Zug fährt keineswegs auf dem "falschen" Gleis, sondern wir haben es hier mit zwei eingleisigen Strecken zu tun: Die vordere nach Weil a.Rh., die hintere direkt nach Basel Badischer Bf. |
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Der 23.07.75 begann in aller Herrgottsfrühe mit der Ausfahrt des P4251 nach Weil a.Rh. im Bahnhof Lörrach. Wie schon bei Bild 35 erwähnt, gab es nur ein Zugpaar mit einer 485 Doppeleinheit. Die Hinfahrt nach Weil erfolgte als P4251, Lörrach ab 6:41 Uhr. Zugbildung wie oben: 485 005 + 885 702 + 485 029 + 885 707. |
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Am nächsten Tag, dem 24.07.75, ist 485 005 (mit 885 702) zum Pendeldienst nach Weil a.Rh. eingeteilt. Bei etwas schlechterem Wetter als am Vortag steht er im Lörracher Bahnhof bereit zur nächsten Tour als P4257 nach Weil. |
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Zurück zum wettermäßig erheblich erfreulicheren 23.07.75. P7710 mit Zuglok 145 176 hat Ausfahrt in Richtung Zell. Lörrach, frühmorgens. |
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Ein Schwenk nach rechts bringt die im Nordkopf des Lörracher Bahnhofs als Heizlok aufgestellte E52 22 ins Bild. Die formal beim Bw Haltingen beheimatete Maschine befindet sich in einem bemerkenswert guten Zustand. Im regulären Plandienst dürften diese großen Altbau-Elloks wohl nie auf der Wiesen- und Wehratalbahn zum Einsatz gekommen sein. |
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Bei Brombach überquert die Wiesentalbahn den namensgebenden Fluss. Zunächst passiert 145 177 mit P7716 die Brücke in Richtung Norden. |
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Kurz darauf kommt aus der Gegenrichtung P7721, der den 7716 in Steinen gekreuzt hat. Da die ET85-Einheit mit dem ET nach Norden aufgestellt ist, wurde mit der Wiesebrücke bewusst ein Nachschuss-Motiv gewählt. 485 005 + 885 702. |
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Die dunklen Wolken am Himmel zeigen an, dass diese Aufnahme wieder am 24.07.75 entstand. Vor den Ausläufern des Schwarzwalds rollt 145 174 mit ihrem P7725 zwischen Steinen und Brombach südwärts gen Lörrach. |
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Bei Hausen im Wiesental wirken die Berge im Hintergrund schon deutlich mächtiger als auf dem letzten Bild. Mit P7739, Zell ab 14:27 Uhr, schnurrt 145 167 durch die herrliche Landschaft des Südschwarzwalds. |
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Im Sommer 1975 fuhren die 485 auf der eigentlichen Wiesentalbahn nur noch zwei Zugpaare, eines vormittags, das andere nachmittags. Für den vormittäglichen P7712 nach Zell wurde eine Fotostelle nördlich von Hausen gewählt, wo die Lichtverhältnisse zwar schon für einen kräftigen Frontschatten sorgen, sich aber trotzdem ein einigermaßen brauchbares Motiv ergab. |
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Dieselbe Stelle, am frühen Nachmittag des 23.07.75. Das Licht ist jetzt auf der anderen, sprich West-Seite, aber die Lokfront ist natürlich immer noch im Schatten. Das konnte mich aber nicht daran hindern, die nordwärts nach Zell fahrende 145 181 mit ihrem P7732 aufzunehmen. |
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Einen knappen Kilometer weiter und damit schon kurz vor Zell gab es eine Fotostelle mit schönen Hochspannungsmasten [Ironie aus], wo die Rückleistung des morgendlichen 485-Zugpaars erwartet wurde. Auf der Rückfahrt als P7721 führt jetzt logischerweise der Steuerwagen 885 702, geschoben von 485 005. |
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Die Auswahl dieser "Maststelle" erfolgte allerdings mit Blick auf den möglichen Nachschuss auf den hinten laufenden Triebwagen. Damit war 485 005 zwar jetzt im Bild vorne, aber leider auch wieder mit Frontschatten. |
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Damit sind wir im Endbahnhof Zell (Wiesental) angekommen. Am Nachmittag des 23.07.75 steht 145 181-4 schon wieder abfahrbereit am Bahnhof, um P7741 via Schopfheim und Lörrach nach Basel Bad. Bf. zu bringen. |
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Im Winter sieht die gleiche Situation so aus: Mehr oder weniger heftiger Schneefall lässt bei meinen zweiten (und leider letzten) Besuch der Wiesentalbahn am 31.12.77 nur dieses eine Foto zu: 145 170-7 vor P7727 im Bahnhof Zell (Wiesental). Interessanterweise hat sich zwischenzeitlich die Zugnummernsystematik geändert und die ungeraden Zugnummern stehen jetzt für die südwärts fahrenden Züge. |
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Ein letztes Mal zurück zum 23.07.75 und der morgendlichen 485-Leistung nach Zell. P7712 ist planmäßig in Zell (Wiesental) eingetroffen und steht jetzt endlich einmal mit dem Triebwagen richtig im Licht der wärmenden Morgensonne. Das Zugpersonal hat den Zug allerdings schon für die Rückfahrt als P7721 vorbereitet und bei 485 005 bereits den Schluss (das Schlusslicht) eingeschaltet. Aber was soll's. |
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Und wo der Altbau-ET nun mal so schön im Licht steht, gibt es auch eine Porträtaufnahme des 485 005. |
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Und natürlich wird die Gelegenheit genutzt, auch den Steuerwagen 885 702 einzeln aufs Korn zu nehmen. Danach hieß est: "Zurück an die Strecke", um P7721 auf der Rückfahrt nach Lörrach hinterher zu jagen (s. Bilder 51, 52 und 45). |
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