Gegenüber der Ausgangskonstruktion der V200.0 (220) verfügte die Weiterentwicklung V200.1 (221) über 500 PS mehr an Leistung und kam damit auf eine Motorleistung von 2700 PS (1985 kW). Damit war sie in der Lage, auch schwere Reise- und Güterzüge zu ziehen.
Krauss-Maffei lieferte in zwei Bauserien insgesamt 50 Loks, die ab 12/62 zum Einsatz kamen. Dieser beschränkte sich zunächst auf den hohen Norden (Bw Lübeck) und den tiefen Süden (Bw Kempten und Villingen). Daran änderte sich über viele Jahre wenig, bis die 221 wegen des Nichtvorhandenseins einer elektrischen Zugenergieversorgung aus dem hochwertigen Reisezugverkehr zurückgezogen werden mussten. Teils direkt, teils über eine kurze Zwischenstation in Oldenburg, gelangten so ab dem 26.09.77 alle 48 bis dahin noch vorhandenen 221 zum Bw Gelsenkirchen-Bismarck. Hier wurden sie dringend im schweren Güterverkehr benötigt, um die bis dahin als 44er Ersatz überforderten 216 zu entlasten. Die formale Umstationierung nach Oberhausen-Osterfeld Süd zum 01.01.82 änderte nichts an den Einsätzen und auch die werkstattmäßige Betreuung erfolgte zunächst weiter in Bismarck.
Da passte es gut, dass ich ab 1976 im Ruhrgebiet wohnhaft wurde und die 221 damit direkt vor meiner Haustür fuhren. Von den zahlreich entstandenen Aufnahmen sind in dieser Galerie einige in chronologischer Anordnung zusammengestellt. Warum weder die Waschbergezüge ins Münsterland, noch Leistungen östlich von Wanne-Eickel und die regelmäßigen Sonderleistungen mit Personenzügen konsequent verfolgt wurden, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Aber sei's drum, auch die Einsätze im westlichen Ruhrgebiet hatten ihren Reiz.
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Am 01.10.77, also nur fünf Tage nach dem Eintreffen der ersten 221 im Revier, kam mir eher zufällig die Neu-Bismarcker 221 103-5 im Bw Oberhausen-Osterfeld Süd vor die Linse. |
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Bis 5/78 beschränkte sich der Bismarcker Bestand nach wie vor nur auf die 5 Loks 221 101 bis 105; erfreulicherweise alle in Rot. Hier der Erstling 221 101-9 am 25.02.78 in der ESt (ex Bw) Oberhausen Hbf. |
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Der Übergabeverkehr vom Werksbahnhof der HOAG in Essen-Frintrop zum großen Rangierbahnhof Oberhausen West gehörte von Anfang an zu den Aufgaben der 221. Am 24.03.80 sehen wir hier 221 109-2 abfahrbereit vor dem Ng 66720. |
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Die freie sicht auf die Lok wurde für eine Seitenansicht von 221 109-2 genutzt, bei der sehr schön das im Vergleich zur 220 etwas bulligere Erscheinungsbild der 221 deutlich wird. |
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Blick von der Ripshorster Brücke in den Übergabe-Bahnhof Essen-Frintrop und auf 221 112-6 am 14.04.80. Die umfangreichen Gleisanlagen zeugen davon, dass Frintrop einst einer der größten und bedeutendsten Rangierbahnhöfe im Ruhrgebiet war. |
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Später am Tag wurde im Bw Osterfeld mit 221 104-3 eine weitere Rote "erlegt"; 14.04.80. |
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Gleich am folgenden Tag, also dem 15.04.80, ging es erneut an die Köln-Mindener Strecke. Dabei entstand u.a. die Aufnahme der roten 221 114-2 bei der Ausfahrt mit Ng 66720 aus dem Übergabebahnhof Essen-Frintrop. Im Hintergrund sieht man die Ripshorster Brücke, von der aus Bild 05 entstand. 15.04.80. |
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Nur wenig weiter westlich entstand am 16.04.80 die Aufnahme von 221 104-3 mit einem langen Fad-Zug, der als Ng 66722 von Frintrop nach Oberhausen West an der damals noch aktiven Werkanlagen der Hütte Oberhausen AG (HOAG) entlang dieselte. |
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Das eigentliche Ziel am 16.04.80 waren jedoch die bei der DB recht seltenen Fahrleitungsbrücken, wieder ein Stück zurück Richtung Frintrop. Neben anderen Zügen kam gab uns hier auch die bereits blau/beige 221 111-8 die Ehre. |
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Nur dank des schon schwächelnden Lichts ließ sich die abendliche Übergabe von Essen-Vogelheim nach Oberhausen-Osterfeld von dieser Seite aus fotografieren: Bei der Ausfahrt aus Vogelheim überquert 221 109-2 mit Ng 63572 am 17.04.80 soeben die Hafenstraße. |
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Bedeutend besser war das Licht einen Monat später am 14.05.80, nur brauchte man jetzt eine Fotostelle, wo man den Zug von der Südseite aus aufnehmen konnte. Gefunden kurz hinter dem im Hintergrund sichtbaren BÜ Hafenstraße und umgesetzt mit 221 104-3 und Ng 63572. Über die Brücke, unter der der Zug gerade hindurch fährt, verläuft übrigens die Krupp'sche Hafenbahn. |
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Christoph Zimmermann |
Wer treibt sich denn da oben auf der Brücke herum? Du kannst es ja nicht sein... |
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Schon am 19.05.80 ging es wieder nach Vogelheim für den Ng 63572, an diesem Tag mit 221 111-8 bespannt. Zunächst eine Aufnahme im Rbf Essen-Vogelheim kurz vor derAbfahrt. |
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Die kurze Strecke von Vogelheim bis Osterfeld verläuft weitgehend geradeaus direkt neben der Bottroper Straße. Dieser an sich ziemlich motivlose Abschnitt musste nun unter Zeitdruck trotzdem für ein Foto herhalten: |
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Zu den regelmäßigen Leistungen der Bismarcker 221 gehörte auch der abendliche Stückgutzug Ng 62658 von Velbert nach Duisburg Hbf. Vermutlich vor diesem stand 221 110-0, als ich sie am 04.06.80 im Bahnhof Velbert antraf. |
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Im Bahnhof Velbert hatte 221 110-0 ja leider recht ungünstig im Licht gestanden. Aber bei der späteren Streckenaufnahme in Velbert-Tönisheide passte es dann etwas besser. |
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Im dritten Anlauf klappte es endlich auch mit einer roten 221 auf der Velberter Bahn: |
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Kein Fahrdraht in Mülheim-Speldorf. Am 02.09.80 verfügte der Bahnhof Speldorf noch über zahlreiche Gleise, von denen die meisten aber schon nur für die Abstellung von Wagen genutzt wurden. Hier wurde 221 105-0 mit dem abendlichen Ng 67452 nach Duisburg-Wedau (?) abgepasst. |
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221 107-6 vor einer langen Reihe von "warm abgestellten" Betriebsloks im Bw Oberhausen-Osterfeld Süd am 01.11.80. |
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Nur 7 Tage später gab es ausnahmsweise einmal Schnee im Revier, und das sogar mit Sonne. |
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Bei diesem Wetter wurde natürlich alles fotografiert, was einem vor die Kamera kam. Auch 221 120-9 in der ungeliebten blau/beigen Farbgebung. |
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Schneller Ortswechsel zum Übergabebahnhof Essen-Frintrop, wo soeben 221 149-8 als Lz angekommen war. |
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221 111-8 stand bereits abfahrbereit vor einem Zug, der aber leider durch davorstehende Wagen verdeckt wurde. Als Zugnummer wurde Gdg 58006 erfragt. Essen-Frintrop, 08.11.80. |
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Am Abzweig Anger brummt 221 123-3 am 14.02.81 mit dem Leerzug Gdg 58129 in Richtung (Wülfrath-) Rodenhaus. |
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Etwas weiter unten und ebenfalls im Bereich des Abzweigs Anger eine ähnliche Situation am 21.03.81. Dieses Mal war es 221 143-1, die mit dem Leerzug Gdg 58581 zu den Rheinisch-Westfälischen Kalkwerken in Rodenhaus unterwegs ist. |
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Diese und die folgenden beiden Aufnahmen entstanden am 13.06.81 innerhalb von gut fünf Minuten am Stellwerk 5 der Betriebsstelle Duisburg-Hochfeld Vorbahnhof: |
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Die Lz war 221 149-8, die aber zunächst noch weiter vor dem Signal warten musste. Zeit für ein schnelles Porträtfoto. Vor dem rechten Frontfenster weist die Lackierung bereits erhebliche Schäden auf. |
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Der Grund dafür ist ein weiterer, über den Rhein und Hochfeld Süd Pbf kommender und mit 221 135-7 bespannter Fad-Ganzzug, für den am Stellwerk die Zugnummer Gdg 58103 in Erfahrung gebracht werden konnte. |
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Der nächste Fototermin in Duisburg-Hochfeld Vorbahnhof war der 12.09.81. Vom Abzweig Lotharstraße her kommt ein gut ausgelasteter Coilzug, bespannt mit der inzwischen blau/beigen 221 101-9 (vergleiche Bild 2 mit derselben Lok in rot). |
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Kurze Zeit später folgt ein langer Fad-Zug mit Doppelbespannung 221 116-7 + 221 145-6; anders herum wäre es mir bedeutend lieber gewesen. Da die 221 nicht doppeltraktionsfähig sind, handelt es sich entweder um eine Vorspannleistung oder eine Leerüberführung der zweiten Maschine. |
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221 124-1 – die 50ste und letzte 221, die mir noch fehlte. Endlich erwischt im Bw Oberhausen-Osterfeld Süd am 08.01.82. |
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Von Osterfeld aus ging es nach Mülheim-Styrum Rbf, wohin 221 131-6 gerade einen Leerwagenpark für den Transport von Röhren mittleren Kalibers gebracht hatte. Beladen hätte sich der Zug sehr viel besser vor dem Hintergrund abgehoben. |
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Und wieder Ratingen, Abzweig Anger. Jetzt aber mit roter Lok und Schnee-Resten: |
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Wir bleiben im Angertal, und zwar am BÜ Angerweg zwischen Hofermühle und Flandersbach. Hier wurden im Laufe der Jahre zahlreiche Züge auf den Film (oder Chip) gebannt, nur leider keiner mit 221. Deshalb nur eine Lz mit 221 123-3 am 27.03.82. |
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Als Wanheimerbahn wird die Strecke von Duisburg-Hochfeld Süd nach Duisburg-Hüttenheim zum HKM Stahlwerk (Hüttenwerke Krupp Mannesmann) bezeichnet. Kurz hinter Hochfeld in Wanheimerort ist 221 138-1 gerade mit Ng 79057 auf diese Strecke eingeschwenkt, um leere S-Wagen für den Brammentransport nach HKM zu bringen; 05.04.82. |
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Zurück in den Rbf Duisburg-Hochfeld Süd. Die Ausfahrt von 221 130-8 auf dem nördlichsten Gleis ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der Ng 75322 auf dem Weg nach Duisburg-Hochfeld Nord unterwegs ist. 15.04.82. |
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Äußerst fotogen waren die Röhrenzüge auf der Wanheimerbahn, wie hier der Gdg 58734 am 19.04.82 mit der roten 221 106-8. Die in Mülheim produzierten Großrohre wurden zunächst per Zug von MH-Styrum nach Hüttenheim transportiert, um dort auf ein Binnenschiff umgeladen zu werden. Über den Rhein ging es nach Rotterdam und weiter in die weite Welt. |
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Nachdem 221 106-8 ihren Röhrenzug in Hüttenheim abgeliefert hatte, kam sie umgehend wieder als Lz 88969 zurück. Rote 221 vor solch einem Hintergrund – da fotografiert man ausnahmsweise auch mal eine Lz trotz des leichten Frontschattens; Duisburg-Wanheimerort, 19.04.82. |
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Die Doppel-Lz aus 221 123-3 und 216 032-3 in Wengern Ost am 16.04.83 ist überraschenderweise der östlichste Punkt im Revier, an dem ich eine Oberhausener 221 zu Plandienstzeiten fotografiert habe. |
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Mein "Jagdrevier" war da schon eher die Angertalbahn, wo der Gdg 58129 mit 221 145-6 am 27.08.83 am Abzweig Anger erwartet wurde. Inzwischen ging nur noch der Blick von oben, von der Brücke der L139 (Mülheimer Straße), da die Innenkurven-Seite inzwischen völlig zugewachsen war (vergleiche Bild 21). |
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Bei einer Fahrzeugausstellung in Brühl am 25.08.85 in Zusammenhang mit dem Jubiläum "150 Jahre deutsche Eisenbahn" wurden mit 221 129-0 Führerstands-Mitfahrten im Güterbahnhof angeboten. |
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Im Güterbahnhof Essen Nord stellt 221 127-4 am 26.03.86 einige Güterwagen zu, mit denen wahrscheinlich Lebensmittel für den nahegelegenen Großmarkt angeliefert werden. |
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Als designierte Museumslok wurde 221 108-4 schon zu Planbetriebszeiten von ozeanblau/beige in die klassische altrote Farbgebung umlackiert und so bei diversen Fahrzeugausstellungen präsentiert. Etwa am 27.04.86 in Solingen. |
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Ausfahrt mit Ng 64469 aus dem riesigen Rbf Duisburg-Ruhrort Hafen mit 221 140-7 am 26.09.87. |
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Als m.W. einzige (oder zumindest letzte) 221 besaß 221 115-9 einen Schneepflug unter der ohnehin schon tiefreichenden Fahrwerksverkleidung. Aufnahme in Oberhausen-Osterfeld West am 13.02.88. |
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Auf der genau entgegengesetzten Ostausfahrt des Rbfs Oberhausen-Osterfeld wurde 221 132-4 am 02.04.88 vor dem Stellwerk Swo abgelichtet. |
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Auch im Bw Wanne-Eickel waren stets etliche Maschinen der BR 221 anzutreffen. |
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Als Ersatz für die als Museumslok vorgesehene, aber in 10/87 durch Unfall ausgeschiedene 221 108, wurde die blau/beige 221 116 ausgewählt. Historisch völlig unsinnig beschriftet als V200 116, war sie damit die einzige jemals existierende ozeanblau/beige DB Lok mit alter Nummer. Spaß, Provokation oder einfach nur Unwissen?? Aufnahme im Bahnhof Essen-Hügel (betrieblich nur Hp) am 27.05.90. |
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Nach der Rücklackierung in Rot war V200 116 nun aber wirklich ein Schmuckstück in Epoche III Zustand. Beim Plandampf bzw. Plandiesel auf der Niederbergischen Bahn rauscht sie am 31.03.97 in Oberdüssel mit dem RB 5997 in Richtung Wuppertal. Schade nur, aber zeittypisch, dass der erste Wagen so stark mit Graffiti verunstaltet ist. |
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Die überwiegend im Bauzuggeschäft tätige EfW Verkehrsgesellschaft übernahm die 221 122-5 nach ihrer Rückkehr aus Griechenland und verpasste ihr, wie allen Loks des Unternehmens, wieder einen altroten Anstrich im DB Epoche IV Zustand. |
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221 135-7 wurde von der Lokführerin Barbara Pirch gekauft und mustergültig in einen DB Epoche IV Zustand versetzt. Im Auftrag der Neusser Eisenbahn hatte sie am 10.05.06 den DGS 59903 vom RKW Kalkwerk in Rodenhaus nach Grevenbroich zu befördern. |
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2007 wurde 221 135-7 von der Bocholter Eisenbahn übernommen und in das hauseigene Farbschema umlackiert, wobei die 221 typische Farbaufteilung incl. Front-V übernommen wurde. In diesem durchaus ansprechendem Outfit kam sie mir am 25.05.11 am BÜ Kikenheckweg in Mehrhoog vor die Kamera. |
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Wie fast alle "überlebenden" 221 war auch diese ein Rückkehrer aus Griechenland, der über die PEG und EBW an die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) gelangte, wo sie ihre letzte DB-Nummer 221 106-8 zurück erhielt. Am 08.03.14 hatte sie die Aufgabe, einen Arriva GT2/8 Dieseltriebwagen nach Aachen zu überführen. |
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Als letzte von unzähligen Nach-Bundesbahnzeit-Aufnahmen noch die RTS (Rail Transport Service GmbH) 221.105, die am 30.05.18 mit dem Bauzug DGV 93602 an der Kokerei in Bottrop-Welheim vorbei dieselte. Ziel vermutlich die Schotter-Aufbereitungsanlage in Gelsenkirchen-Horst Nord. |
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