Im Mai 1879 präsentierte Werner von Siemens auf der Berliner Gewerbeausstellung auf einem kurzen Rundkurs einen Ausstellungszug, der von einer kleinen elektrischen Lokomotive gezogen wurde. Wobei die Bezeichnung Lokomotive reichlich hoch gegriffen ist, denn eigentlich war es nur ein längs liegender Elektromotor auf Rädern, auf dem der Bediener rittlings saß. Aber wie dem auch sei – dieses Bähnchen gilt als die Geburtsstunde der elektrischen Traktion im Eisenbahnwesen. Die Lok ist heute noch im Deutschen Museum in München zu bewundern, das dazu auch eine recht informative Kurzbeschreibung ins Internet gestellt hat.
Der hundertste Jahrestag dieser bahnbrechenden Erfindung veranlasste die Deutsche Bundesbahn, vom 24. bis 27. Mai 1979 im Ausbesserungswerk (AW) München-Freimann eine große Ausstellung unter dem Motto "100 Jahre elektrische Eisenbahn" zu veranstalten. Ausstellungen und Sonderfahrten waren und sind zwar eigentlich nicht mein Ding, aber solche Veranstaltungen waren nun einmal typisch für die Bundesbahnzeit. Und die damalige Ausstellung im AW Freimann war zweifellos ein herausragendes Beispiel für die gute Öffentlichkeitsarbeit der DB.
Einen wesentlichen Anteil daran hatte mein guter Bekannter Hans-Dieter Andreas, der leider seit 2008 nicht mehr unter uns weilt und dem ich diese Galerie widmen möchte. HDA, wie er in der Szene kurz genannt wurde, war Betriebsinspektor im AW Freimann; ein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet der Unterhaltung elektrischer Lokomotiven, ein Vollblut-Eisenbahner und gleichzeitig aktiver, in allen Fragen der Eisenbahn-Geschichte bestens beschlagener Eisenbahnfreund. So war es selbstverständlich, dass er mit der Auswahl, Bereitstellung (Zuführung) und Aufstellung der Exponate auf dem AW-Gelände betraut wurde. Ihm ist es zu verdanken, dass nahezu die gesamte damals verfügbare Bandbreite der elektrischen Traktion in Deutschland präsentiert werden konnte. Aus Gesprächen mit ihm weiß ich, wie sehr er sich darum bemüht hat, auch von der DR einige Fahrzeuge "herüber" zu bekommen – 211/242, 251 ebenso wie E77, E95 und vielleicht einen Berliner S-Bahn Zug – aber leider waren die politischen Verhältnisse dafür noch nicht reif.
HDA entwickelte einen ausgefeilten Stellplan, nach dem die Fahrzeuge unter historisch und technisch sinnvollen Gesichtspunkten gruppiert wurden. Daneben sorgte er für eine Aufstellung in möglichst fotografierfreundlicher Position mit dem besonderen Clou, dass erstmals bei solchen Veranstaltungen alle Fahrzeuge aufgebügelt waren! Dafür gebührt ihm vor allem von den Fotografen unter den Eisenbahnfreunden ein besonderer Dank.
Wie auf der Berliner Gewerbeausstellung vor 100 Jahren wurden die Besucher in Freimann 1979 am Eingang mit einem kleinen Ausstellungszug begrüßt, der von einem akku-betriebenen Nachbau der ersten elektrischen Lokomotive gezogen wurde (das Original stand in Halle 55) . Die Aufnahme von Hans-Dieter Andreas entstand wenige Tage vor der Veranstaltung bei Probefahrten mit AW-Personal.
Auf dem AW Gelände wurde der Besucher dann mit einer schier überwältigenden Anzahl verschiedener elektrischer Lokomotiven und Triebwagen konfrontiert. Wie schon gesagt: nahezu alle damals noch vorhandene Baureihen waren hier vertreten, dazu einige Gäste der benachbarten, mit dem gleichen Stromsystem fahrenden Bahnen aus Österreich und der Schweiz. Hier die Liste, wie sich aus meinen Aufzeichnungen ergibt – Ergänzungen sind gerne willkommen (fett markiert sind die in dieser Galerie zu sehenden Fahrzeuge):
1. Ellok der Welt | Berliner Gewerbeausstellung 1879, Deutsches Museum München |
Siemens&Halske Nr. 1 | Drehstrom-Versuchslok von 1899, Verkehrsmuseum Dresden |
103 002 | |
104 020 | Museumslok |
110 002 | Museumslok |
110 288 ob | |
111 001 ob | |
112 500 | |
116 009 | designierte Museumslok, noch nicht aufgearbeitet |
117 113 | in Halle 55 |
118 010 | |
E19 01 | Museumslok, Ep II, rot |
E19 12 | Museumslok, Ep IIIa |
120 001 | in Halle 55 |
E32 27 | Museumslok DGEG |
139 560 ob | |
140 092 ob | |
141 015 ob | |
144 001 | Prototyp, designierte Museumslok |
144 507 | |
144 508 | designierte Museumslok, noch nicht aufgearbeitet |
145 162 | |
150 164 | |
151 128 ob | |
KBayStb EP5 21534 | Museumslok Ep I (= DB E52 34) |
160 010 | |
163 002 AEG | |
163 005 BBC | designierte Museumslok, noch nicht aufgearbeitet |
LAG 1 | Denkmal im AW Freimann ( = DB E69 01) |
E71 28 | Museumslok |
181 212 ob | |
182 021 | |
191 099 | designierte Museumslok |
193 012 | |
194 086 | |
E244 31 | Museumslok |
403 001 + 404 101 + 403 002 | |
420 004 + 421 004 + 420 504 | |
425 116 + 825 016 + 425 416 | |
426 002 + 826 602 | designierter Museums-Tw, noch nicht aufgearbeitet |
430 106 + 830 006 + 430 406 ob | |
455 101 + 855 001 + 455 401 | |
456 104 + 856 004 + 456 404 | |
465 022 + 862 622 | |
471 103 + 871 003 + 471 403 | |
ET85 07 | Museums-Tw DGEG |
491 001 | zeitweise |
515 134 ob | |
517 001 | |
701 113 | |
704 001 | |
U-Bahn München 6212 | |
Gäste aus Österreich: | |
1042.600 | |
1044.28 | |
1670.06 | orange |
1189.05 | Museumslok |
Gäste aus der Schweiz: | |
Re 6/6 11673 | |
Ae 8/14 11801 | Museumslok |
Ce 6/8 14253 | Museumslok |
Dazu kamen zwei Züge, die während der Ausstellung im Stundentakt zwischen Münchener Hbf und dem AW Freimann verkehrten:
- Zug 1: 169 002 + Museumszug aus 12 zwei- und dreiachsigen Personenwagen + 144 024
- Zug 2: 465 009+865 604 + 865 606+465 006 + 465 005+865 611
Diese Züge sind nicht Bestandteil dieser Galerie, da sie zum Rahmenprogramm gehören. Dazu gibt es in der Bundesbahnzeit eine separate Galerie mit dem Titel "100 Jahre elektrische Eisenbahn – das Rahmenprogramm".
Bei der Vielzahl der ausgestellten Baureihen und Unterbaureihen ist schnell aufgezählt, was aus dem DB-Bereich nicht vertreten war:
103.1 (unabkömmlich??), 110.1 Kasten (unwesentlich, da 110.3 und 139/140 vertreten), 175 (nur Schrottloks vorhanden), 181.0/1, 184.0/1, ET11 (noch nicht aufgearbeitet), 427 und ET183 05.
Leider habe ich damals nicht konsequent alle ausgestellten Fahrzeuge fotografiert – schließlich ahnte ich nicht, dass ich 30 Jahre später einmal eine Bilder-Galerie über diese Veranstaltung machen würde. Fahrzeuge, die für mich keine Besonderheit darstellten und/oder ungünstig standen (z.B. 117 113 in Halle 55), wurden schlicht negiert.
Durch meine persönliche Bekanntschaft mit HDA war es mir möglich, bereits bei der Aufstellung der Fahrzeuge dabei zu sein und mich den ganzen Tag über selbstständig auf dem AW-Gelände zu bewegen. Bestes Fotowetter sorgte dafür, dass an diesem Tag die meisten Aufnahmen dieser grandiosen Fahrzeug-Ausstellung entstanden. Während der öffentlichen Veranstaltung war das Fotografieren dagegen wie üblich durch die Besuchermassen nur eingeschränkt möglich. Angeordnet sind die Bilder im wesentlichen chronologisch.
01 |
Die erste Aufnahme des Tages galt 163 002. Anders als zunächst vorgesehen, wurde der Garmischer "Rangierhobel" nicht zum Verschub der Fahrzeuge auf dem AW Gelände eingesetzt. Grund: Ein kurzfristig aufgetretener Schaden, der dazu führte, das die Lok zu der Gruppe der bereits fertig aufgestellten und aufgebügelten Loks auf den beiden vorderen Gleisen gehörte. |
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02 |
Auch wenn man kein Freund von Museumsloks im Länderbahn-Zustand ist – die E52 34 als KBayStb EP5 21534 ist in diesem Outfit sicher ein Schmuckstück. |
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03 |
Ebenfalls bereits in Ausstellungsposition befand sich 191 099, die sich hier noch im letzten DB Betriebs-Zustand präsentiert (Ep IV). Leider wurde die Maschine bei ihrer Aufarbeitung als Museumslok in einen DRG Epoche II Zustand zurück versetzt. |
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04 |
Als erste E04 der DB wurde 104 020 am 20.01.77 abgestellt. Die Ausmusterung erfolgte 31.03.77. Und ausgerechnet diese Lok wurde später zur betriebsfähigen Museumslok hergerichtet. |
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05 |
Wow, was für ein Anblick: E19 01 und E19 12, beide aufgearbeitet und wieder mit Schürze versehen, vertraten die beiden Spielarten der Nürnberger "Edelhirsche". Meine Präferenz für die E19 12, sowohl von der Bauart als auch von der frühen DB-Ausführung her, ist hier allerdings eindeutig. |
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06 |
Auch die schweizer Gäste waren bereits eingetroffen. Re6/6 11675 repräsentierte die damals modernste Bauart elektrischer Lokomotiven der SBB. Mitgebracht hatte sie die beiden Museumslokomotiven Ae8/14 11801 und Ce6/8" 14253, die beide im Hintergrund zu sehen sind. |
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07 |
Für mich persönlich ein weiteres Highlight war die Höllentalbahn-Lok E244 31. Die zuvor im Deutschen Museum München und später an der TU Karlsruhe ausgestellte Maschine wieder auf Betriebsgleisen fotografieren zu können, das hatte schon was, auch wenn sie hier noch abgebügelt am Rand steht. |
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08 |
Vor den seitlich der großen Richthalle angeordneten Nebenhallen 54 und 55, die regulär für die Inbetriebsetzung und Unterhaltung der BR 420 genutzt wurden, waren die elektrischen Triebwagen ausgestellt. Ganz außen und nur spitz von vorn fotografierbar der 455 101 aus Tübingen. |
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09 |
455 101 (hinten) stand in der Gruppe der Triebwagen für den städtischen Verkehr: Vorn der klassische S-Bahn Triebwagen 471 403 aus Hamburg, daneben Tw 6212 von der U-Bahn München. |
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10 |
Zu den Triebwagen für den Regionalverkehr wurde die "Limburger Zigarre" 517 001 gruppiert. Der Akkumulator-Triebwagen gehörte damals noch zum regulären Einsatzbestand und präsentierte sich dementsprechend mit neuer Nummer und weiß hinterlegten Frontfenstern. |
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Die Entwicklungslinie der Regional-Triebwagen (von rechts nach links): |
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Schade, musste es ausgerechnet ein ozeanblau/beiger 430 für die Ausstellung sein? Die Erklärung liegt aber nahe: 430 406 hatte zwei Tage zuvor, am 21.05.79, seine HU im AW Bad Cannstatt abgeschlossen und befand sich quasi auf der Rückfahrt zu seinem Heimat-Bw Hamm (Westf). |
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Bis jetzt hatte ich die Zeit damit verbracht, einen Rundgang über das Gelände zu machen und die überall verstreut abgestellten Ausstellungsobjekte aufs Celluloid zu bannen. Nun aber kam Bewegung in die Szene: |
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Der Blick zurück auf die Gleise vor der großen Richthalle zeigt, dass hier noch einiges darauf wartete, in die endgültige Position gebracht zu werden. Ganz rechts im Bild hatte sich ein Fernsehteam aufgebaut, das die vor allem an den Gast-Loks aus der Schweiz interessiert war. Dafür wurde Ce6/8 14253 (hier im Vordergrund) einmal hin und her bewegt. |
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Und da kommt es auch schon angerollt, das berühmte Schweizer "Krokodil", die Museumslok Ce6/8" 14253 aus Erstfeld. Als Rangierlok betätigte sich 150 164 vom Bw Kornwestheim. |
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Nachdem die Ce6/8 wieder genau an ihrem vorherigen Standort abgestellt worden war, kam auch 150 164 zu ihrem Foto. |
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Nachdem die 150 zum nächsten Rangiermanöver aufgebrochen war, wurde der Blick frei auf ein weiteres Krokodil, und zwar die schwäbische Artverwandte 193 012. Dazwischen im Hintergrund die Mehrsystemlok 181 212. |
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Film-Shooting für SBB Ae8/14 11801 – das Filmteam hatte es, wie gesagt, in erster Linie auf die Schweizer Museumsloks abgesehen. Mir als Fotograf sollte es recht sein – wenngleich, mit gesenkten Stromabnehmern erschien mir das Ganze wenig authentisch. |
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Ein letzter Blick auf die Szenerie bringt folgende Fahrzeuge ins Bild: |
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In der Zwischenzeit hatte die Sonne soweit gedreht, dass auch Aufnahmen gegen die Richthalle möglich wurden. Optimal im Licht standen jetzt auf dem vorderen Gleis die bereits aufgebügelten Maschinen. Da war zunächst einmal die als bayrische EP5 21534 aufgemachte ehemalige E52 34/152 034, ... |
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... hinter der E71 28 (ex preußische EG 528) als perfekt aufgearbeitete Museumslok aufgestellt war. |
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Auf dem Nebengleis ließen sich jetzt auch noch einmal die beiden Bauarten der insgesamt in nur acht Exemplaren beschafften elektrischen Rangierloks Baureihe E63 ins Bild setzen. Vorn 163 002 als Vertreter der AEG-Type, dahinter mit 163 005 das entsprechende BBC Pendant. |
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Die ziemlich verrottete 163 005 (ausgemustert 26.10.78) war mir als zukünftige, aber noch nicht aufgearbeitete Museumslok wohl nicht gut genug für ein Farbdia. Deshalb kann ich hier nur ein schwarz/weiß-Bild zeigen, bei dem der schlechte Zustand der Lok weniger auffällt. |
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Von den beiden E19 Bauarten gefiel mir die Siemens Variante wegen ihres hohen Dachaufbaus immer besser als die AEG Schwestern. Aufgearbeitet in edlem Blau mit mittigem Zierstreifen und Schürze ist das Erscheinungsbild von E19 12 beinahe perfekt. Nur die gesenkten Stromabnehmer trüben noch ein wenig das Vergnügen. |
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Besser im Licht stand jetzt auch der Hamburger S-Bahn Triebwagen 471 403 ff, was mir eine weitere Aufnahme dieses Triebwagen Klassikers wert war. |
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In Halle 55 war das modernste elektrische Triebfahrzeug der DB, die erste Lok der neuen Baureihe 120 ausgestellt, mit der die Drehstrom-Leistungsübertragung Einzug auch bei der DB hielt. Hier, vor 120 001, fanden auch die offiziellen Eröffnungs-Feierlichkeiten statt. Daneben, und leider von mir nicht fotografiert, stand als Vertreter der konventionellen Technik mit 117 113 die erste ausgelieferte Maschine des DRG Beschaffungsprogramms für elektrische Lokomotiven. |
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Zurück in die (damalige) Gegenwart: Im Gleisvorfeld der großen Richthalle setzte 139 560 – eine E40 mit elektrischer Widerstandsbremse – in ein anderes Gleis um. |
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Direkt hinterher kam als Gast aus Österreich die Arlberglok 1670.06, leider bereits in der neuen Farbgebung – wobei mir das rot-orange mit dunklem Rahmen und silbernen Dach erheblich besser gefiel als das bei uns aktuelle ozeanblau/beige "ohne Dach". |
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Die für die Ausstellung georderte 111 001 wies bei ihrer Ablieferung und auch noch im Jahr 1979 eine kleine Besonderheit auf: Die Fahrzeugnummer war seitlich im beigen Bereich direkt unter dem DB-Logo angeordnet und nicht, wie bei allen weiteren Loks der BR 111, im blauen Feld. |
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Während ÖBB 1670.06 bereits ihren endgültigen Standplatz eingenommen hatte, musste 111 001 zuvor noch eine kleine Rangieraufgabe übernehmen: Und zwar den Verschub der beiden nicht mit eigener Kraft fahrfähigen DGEG Museumsloks ... |
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... E32 27 und E244 31. Leider kam das Licht jetzt sehr ungünstig fast genau in Gleisachse von hinten, so dass Fahrwerk und Front total im harten Schlagschatten "absaufen". |
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Trotz des harten Mittagslichts genehmigte ich mir ein Bild der drei anderen Gäste aus Österreich: 1042.600, 1044.28 und 1189.05. Ganz hinten steht 139 560. |
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Durch die Querlage der Hallen 54 und 55 stand die Sonne für die hier aufgestellten Fahrzeuge natürlich wesentlich besser. Noch einmal, aber jetzt von der anderen Seite, die Entwicklungslinie der Regional-Triebwagen mit 425 416, 456 104 und 430 106 (vgl. Bild 11). |
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Beide Baureihen der "Elektro-Eierköpfe" nebeneinander – das dürfte es höchst selten im regulären Betrieb gegeben haben. Deshalb hier noch eine weitere Ansicht von 456 104 neben seinem jüngeren Bruder 430 106. |
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Das Freilassinger Pärchen 144 507 und 144 508 war nur eine Notlösung. Denn ursprünglich angefordert waren je eine 144.5 der ersten und der zweiten Bauart. Da die vorgesehene 144 502 aber leider nicht kommen konnte und kein leerer Platz im sorgsam ausgeklügelten Stellplan bleiben sollte, wurde kurzerhand die bereits ausgemusterte 144 508 von den Schrottgleisen hinter der Halle geholt. |
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Auch wenn ich 163 002 in ihrer kurzen Garmischer Zeit leider nicht vor Ort erwischt habe – bei der Ausstellung im AW Freimann konnte ich sie dank exponierter Stellung von allen Seiten mit gut lesbarer Anschrift "Bw Garmisch" ablichten. |
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Noch standen die drei "Kurzhauber" abgebügelt vor der Halle: |
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Das deutsche Krokodil wurde durch die Ingolstädter 194 086 vertreten. |
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40 |
Jetzt wurde es ernst: Alle Bügel hoch. Damit die Stromabnehmer bei langsam ausgehender Luft nicht herunter fielen, wurden sie am Fahrdraht festgebunden. Ob das wohl mit der zuständigen Fahrleitungs-Meisterei abgesprochen war? Für die Fotografen bedeutete das: Alle Maschinen noch einmal aufnehmen. |
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In der zweiten reihe vor der Halle war dann das Pärchen der Nürnberger Edelhirsche dran, E19 01 und E19 12. |
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45 |
Die rote E19 01 als ein Highlight der Ausstellung war bewusst so aufgestellt, dass sie zu beinahe jeder Tageszeit auch in Schräg-Ansicht aufgenommen werden konnte. |
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E44 Prototyp (144 001) und letzte Serienausführung mit elektrischer Bremse (145 162) Seite an Seite, das war natürlich auch kein Zufall. |
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Allein dafür hatte sich für mich die Anreise nach Freimann gelohnt: |
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Aus heute nicht mehr erklärlichen Gründen habe ich der E32 27 kein Dia spendiert, sondern mich auf eine einzige(!) schwarz/weiß-Aufnahme beschränkt. |
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49 |
In diesem Ensemble erkennt man unschwer die Vorliebe von Hans-Dieter Andreas für große Gelenklokomotiven. Im schönsten Abendlicht kam es hier zu einem einzigartigen deutsch / österreichisch / schweizerischen "Krokodil-Treffen" mit |
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Urplötzlich und ehe ich mit meiner Fototour fertig war, verschwand die Sonne hinter einer abendlichen Dunstschicht, so dass die erst spät aufgebügelte Garmischer 160 010 leider nur noch ohne richtige Beleuchtung dokumentiert werden konnte. |
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52 |
Eine Stunde vor dem offiziellen Einlass gab es für eine schon erheblich größere Schar von Fotografen als am Vortag die Möglichkeit, noch ein paar Aufnahmen vor dem großen Besucheransturm zu machen. Der Auftakt für mich war die Doppel-Lok Ae8/14 11801, die, wie man unschwer erkennen kann, im Prinzip aus zwei kurzgekuppelten Ae4/7 besteht (bei leicht geänderter Achsfolge). |
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Sechs Achsen für ein hohes Reibungsgewicht und drei zweiachsige Drehgestelle für eine gute Kurvenläufigkeit – das ist die Grundkonzeption der damals modernsten Gotthard-Lok Re6/6 11675. Dahinter die ursprünglich ebenfalls für den Betrieb auf der Gotthard-Bahn entwickelte Gelenk-Lok Ce6/8" 14253. |
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Entlang des Haupt-Querwegs vor der Richthalle (und quasi in der 3. Reihe) ergab sich folgender Anblick (v.l.n.r.): |
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Vertreter der modernen Technik aus drei Ländern: |
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Aus Saarbrücken waren die beiden Mehrsystem-Loks 181 212 und 182 021 nach Freimann gekommen. |
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Als nächste Lok war der ÖBB-Klassiker 1042.600 dran, der in 4. Reihe hinter 1670.06 aufgestellt war. |
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Jetzt wurde es langsam Zeit, sich um die Loks zu kümmern, die direkt vor der Richthalle platziert waren. Auf dem ersten Gleis stand, wie schon auf den Bildern 02 und 20 zu sehen, die bayrische EP5 21534 alias E52 34 bzw. 152 034. |
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Dann auch hier zunächst der Blick "longline" mit: 144 001, 145 162, 104 020, 110 002, 103 002, 110 288, 140 092 und 141 015. |
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Das "Kurzhauber-Tripel" mit 144 001, 145 162 und 104 020 hatte ich am Vortag schon einmal von der anderen Seite aufgenommen (Bild 38). |
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Auch wenn der Schlagschatten der Nachbarlok (191 099) unschön auf das Fahrwerk von 144 001 fiel – der Prototyp der erfolgreichen Baureihe E44 war mir allemal ein weiteres Bild wert. Immerhin kam damit die laufachslose Bauweise mit Drehgestellen bei deutschen Elloks zum Durchbruch. |
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Zwei blaue DB-Renner: Zum einen E19 12 in der für mich schönsten Form mit Zierstreifen und Schürze, sowie 118 010 "oben ohne", und deshalb in meinen Augen leicht verunstaltet. |
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Morgens ließ sich die blaue E19 12 auch in Schrägansicht vor der Richthalle aufnehmen. Der Anblick dieser Lok versetzt mich noch 30 Jahre später in helle Begeisterung – was für eine zeitlose Eleganz! Schade, dass die Maschine später ebenfalls in einen roten Epoche II Zustand zurückversetzt wurde. |
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Kaum weniger eindrucksvoll die rote E19 mit (abgedecktem Hakenkreuz-) Geier. E19 01 wurde übrigens kurz nach der Ausstellung an die Herstellerfirma AEG für das Verkehrsmuseum Berlin abgegeben. |
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Edelhirsche im Epochen Vergleich: E19 01 (Ep II) und E19 12 (Ep IIIa). Mit dieser Aufnahme wurde der morgendliche AW-Besuch beendet und der restliche Tag an der Strecke verbracht, wo mit den Pendelzügen zwischen dem AW und München Hbf sowie dem regulären Verkehr für reichlich Abwechslung gesorgt war. Dazu mehr in der separaten Galerie "100 Jahre elektrische Eisenbahn – das Rahmenprogramm". |
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Neuer Tag, gleiches Spiel. Erwartungsgemäß hatte sich auf dem Ausstellungsgelände nichts verändert und so wurde lediglich das 3-Länder-Krokodil-Ensemble, bestehend aus DB 193 012, ÖBB 1189.05 und SBB Ce6/8" 14253, verewigt, das ich am Vortag irgendwie "übersehen" hatte. |
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Zum Abschluss noch einmal die beiden klassischen Krokodile nebeneinander: |
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