Morgen vor 30 Jahren, am 29.05.1976, endete nicht nur der Einsatz der Ottbergener Jumbos. Auch beim Bw Lehrte hieß es "Dampf aus" für die BR 50, was gleichzeitig das Ende der Triebfahrzeugbeheimatung in dieser Dienststelle war.
Hier im HiFo geht in den letzten Tagen und Wochen ja ein regelrechtes Feuerwerk zu diesem Thema ab, was ich sehr genieße.
Nachdem anfangs hauptsächlich die Jumbos aus Ottbergen im Mittelpunkt standen, rücken in den letzten Tagen vermehrt auch die Lehrter 50er ins Blickfeld. Da möchte ich mich gerne mit ein paar Farbbildern beteiligen.
Bild 01 |
Typische Situation im Bw Lehrte bis weit in die siebziger Jahre: Die ganze Hütte steht voll mit Dampfern, 44 und 50, oft mehr als 20 Stück unter Dampf, davon immer auch etliche gut fotografierbar. Am 04.08.75 ist es 052 444, die in Gesellschaft zahlreicher anderer 50er auf dem Kanal im Bw Lehrte abgelichtet wurde. Die Lok war, wie so viele Lehrter 50er, eine alte Bekannte, die mir vorher schon im Ruhrpott und auf der Emslandstrecke begegnet war. Erinnert ihr Euch an diesen Beitrag? |
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Bild 08 |
Mit der Übernahme der Loks aus Braunschweig und Goslar gelangten auch die Strecken im Harz in das Einsatzgebiet der Lehrter 50er. Im Übergabebahnhof Münchehof sehen wir am späten Nachmittag des 31.07.75 den Dg 58475 abfahrbereit mit 050 596. Diese Lok besitzt als Bauartbesonderheit und nur auf der linken Seite ein Windleitblech mit Griffstange! Wer sich für solche Details interessiert, findet weitere Beispiele in der Baureihen-Doku über die BR 50 auf meiner Homepage. |
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Am diesem 29.05.76 fuhren übrigens auch die allerletzten (planmäßig) mit Dampf bespannten Reisezüge der DB. Darüber hatte ich früher schon einmal ein kurzen Beitrag gemacht - siehe hier. Die Bilder sind wieder online.
Der 29.05.76 war wirklich ein einschneidendes Datum für den Dampfbetrieb bei der DB - jetzt war das endgültige Ende dieser Traktionsart in Sichtweite. Aber wir sollten in Erinnerung daran nicht in schwermütige Nostalgie-Schwärmerei verfallen. So schön der Dampfbetrieb für uns Eisenbahnfreunde auch war, 1976 war er bereits ein Anachronismus, technisch und (vor allem) ökonomisch längst überholt und ein Klotz am Bein der DB. Hätte die Bahn früher die Finanzmittel und vor allem die politische Unterstützung gehabt, sich grundlegend zu erneuern, wären sicher nicht so viele Marktanteile an die anderen Verkehrssyteme verloren gegangen, wie wir das heute beklagen. Nur eine moderne Bahn ist ein Verkehrssystem mit Zukunft, das sollten wir bei aller Begeisterung für historische Eisenbahnen nicht vergessen.
Schönen Tag noch,
Ulrich B.