Um längeres Scrollen zu vermeiden, kann jeder Teilbeitrag auch direkt angesteuert werden.
- Teil 1 Padborg, Fredericia, Børup, Bredstrup, 28.08.1981
- Teil 2 Nyborg, Langeskov, Tinglev, Padborg, 29.08.81 und Flensburg, Harrislee, 30.08.81
- Teil 3 Padborg, Tinglev, Kolding, Ejstrup, Brejning, Bredstrup, Fredericia, 31.08.81
- Teil 4 Odense, Nyborg, Langeskov, Brøndsted, Vejle, Kolding, Padborg, 01.09.81
Im Frühsommer 1981 verdichteten sich die bis dahin eher gerüchteweise verbreiteten Meldungen zur Gewissheit, dass die DB V200 auf ihre alten Tage noch einmal zu einem spektakulären Auslandseinsatz kommen würden. Grund: Nicht rechtzeitige Lieferung der neuen Dieselloks mit Drehstrom-Leistungsübertragung, Baureihe ME. In der öffentlichen Darstellung waren dafür natürlich die Lieferfirmen Henschel und BBC verantwortlich, die auch die Kosten für die Leihloks zu tragen hatten. Tatsächlich wird es wohl, wie in vielen anderen vergleichbaren Fällen, so gewesen sein, dass die Vertragsparteien nicht rechtzeitig zu einem Abschluss gekommen waren, und der zuvor festgelegte Liefertermin aus Gesichtswahrungsgründen nicht entsprechend nach hinten verschoben werden konnte.
Wie dem auch sei, für die Freunde des DB-Klassikers V200 war der Einsatz in Dänemark eine willkommene Ausweitung der letzten Rückzugsgebiete rund um Lübeck und Oldenburg. Konkrete Formen nahm das Thema an, als im Eisenbahn-Kurier 4/81 die Umlaufpläne erschienen: Vier Plantage mit z.T. hochwertigen Zügen in Jütland und auf Fünen, mit den Eckpunkten Flensburg im Süden, Frederikshavn im Norden, Struer im Westen und Nyborg im Osten. Da man den altersschwachen Maschinen wohl nicht mehr recht vertraute, wurde grundsätzlich in Doppeltraktion mit festen Lok-Pärchen gefahren. Spätestens jetzt war für mich klar: "Da muss ich hin".
Aber vom Ruhrpott aus war Jütland "janz weit weg" und zudem völlig unbekanntes Terrain - Navi und Gurgel-Mappe gab es damals ja noch nicht. Da traf es sich gut, dass ich seit kurzem einen ebenfalls Eisenbahn-begeisterten Arbeitskollegen hatte, der meinen Vorschlag, gemeinsam einen 5-Tages-Trip über ein verlängertes Wochenende zu den V200 nach Dänemark zu machen, sofort begeistert annahm. Dass ich von meinem Freund Martin Welzel rede, dürfte hier im HiFo ein offenes Geheimnis sein ;-))
Freitag, 28.08.1981
Genau heute vor 30 Jahren, ging's los – am 28.08.81 in aller Herrgottsfrühe, gefühlt kurz nach Mitternacht. Schließlich wollten wir möglichst noch vormittags vor Ort sein. Nach gut vier Stunden Autofahrt wurde es Zeit für eine erste Rast. Natürlich nicht irgendwo, sondern an der Strecke kurz vor Neumünster. Bei Quarnstedt wurden quasi zum Aufwärmen kurz eine Dreifachtraktion 612/613 und ein paar 218er erlegt. Nein, die Bilder zeige ich jetzt nicht, um schneller zum eigentlichen Thema zu kommen.
Kurz vor der Grenze bei Flensburg wurde noch mal der Tank voll gemacht - zu einem Rekordpreis, der bis heute auf meiner mentalen Festplatte eingebrannt ist: Super für 151,9 Pf/ltr. Heute bezahlen wir das gleiche in Euro-Cent!
Hinter der Grenze der nächste Halt am Bahnhof Padborg. Tote Hose, kein Bild gemacht, aber dänisches Kursbuch erstanden. Damit waren wir jetzt voll aktionsfähig.
Als erstes Ziel wurde die Strecke nordwestlich von Fredericia angesteuert. Dank Kursbuch wussten wir, dass aus Richtung Aarhus ein IC im Anrollen war. Bei Pjedsted an einem kleinen BÜ ein erster Blick auf Strecke - und schon kam er angerauscht ...
Bild 01 |
... IC144, bespannt mit den zwei Rundnasen MX 1032 und MX 1023 (Ausschnitt aus Hochkantbild). |
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Na ja, dieses Motiv war nun eigentlich eher eine "Notschlachtung" und erschien uns für die kurz darauf folgende V200 ungeeignet. Da musste doch noch was Besseres zu finden sein. Viel Zeit zum Suchen blieb allerdings nicht mehr. Ein Stück zurück nach Bredstrup fanden wir schließlich eine über die Bahn führende Straßenbrücke.
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Da bis zu den nächsten 220-Zügen noch genügend Zeit blieb, entschlossen wir uns, dem nahegelegenen Bw Fredericia einen kurzen Besuch abzustatten.
Bild 04 |
Empfangen wurden wir von MH 399, die wie die meisten MH noch ihre ursprüngliche grüne Farbgebung besitzt. Steht der alte Rangierhobel da nicht schön im Licht? |
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Bild 05 |
Auch 220 014 und 220 076 lassen nicht lange auf sich warten. Vor der nächsten Leistung kommen sie zur Nachschau (und zum Tanken?) kurz ins Bw Fredericia. |
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An dieser Stelle wird es Zeit, kurz auf die (Unter-) Baureihe MV einzugehen. Die Baureihe MY, der erste dänische "Kartoffelkäfer", besaß regulär einen EMD-Dieselmotor der Reihe 567-C mit einer Leistung von 1900 PS. Nur die ersten vier Loks (1101 - 1104) wurden mit dem etwas leistungsschwächeren Motor 567-B, 1750 PS, geliefert. Durch Motortausch gelangten diese 1750 PS Motoren auch in andere Loks. Wegen der betrieblichen Relevanz der verminderten Leistung zeichnete die DSB diese Loks 1968 unter Beibehaltung der Fahrzeugnummer in die Baureihe MV um. Betroffen davon waren die sechs Loks 1101, 1102, 1104, 1109, 1134 und 1144.
Drei davon, und zwar 1101, 1104 und 1134, erhielten 1984, 73 und 81 den 1900 PS Motor und wurden danach wieder als Baureihe MY bezeichnet.
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Bild 10 |
Als erste brechen 220 014 und 220 076 wieder zu ihrem nächsten Dienst auf. Die beiden Lichtsignale zeigen unmissverständlich an, dass wir uns in Dänemark befinden. |
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Gerhard Voss
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Herzlichen Dank für die vielen schönen Aufnahmen. Zum MO 1835 möchte ich anmerken, dass die Bezeichnung "Altbautriebwagen" m. E. im Zusammenhang mit "Bundesbahnzeit" einen falschen Eindruck erweckt. Der Triebwagen wurde 1953 gebaut, die Serie der 1800er-MO insgesamt in der Zeitspanne von 1951 bis 1958. Insofern ist er im Sinne einer "Neubaulok" bei der DB eher ein "Neubautriebwagen" im Gegensatz zu den alten MO, die in vier Serien zwischen 1935 und 1940 gebaut wurden. |
Jetzt war auch für uns höchste Zeit zum Aufbruch, denn die V200 sollten natürlich noch mit Zug auf der Strecke abgelichtet werden. Gesagt, getan...
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Dr. A. Stolpmann |
Meine Recherche zu diesem Fahrzeug hat folgendes ergeben. Auf den ersten Blick scheint es sich um einen englischen Ford Anglia E494A (1949–53), weitergebaut als Ford Popular 103E (1953–59), bzw. seinem Lieferwagenpendant Fordson E494C 5 cwt (1948–1954) zu handeln. |
Dr. A. Stolpmann |
(der Kommentar war wohl zu lang ... hier Teil 2) |
Für die folgenden Aufnahmen ging es dann wieder zurück nach Bredstrup, wo in einer langgezogenen Außenkurve die Möglichkeit bestand, Züge in beide Richtungen zu fotografieren. Das war auch nötig, denn angesagt waren jetzt beinahe zeitgleich zwei ICs mit V200, einer von Aarhus nach Nyborg und einer in der Gegenrichtung.
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JA, sage ich heute ganz entschieden! Rote V200 haben wir oft genug vor die Linse gekriegt. Der blau/beige Farbklecks, so verunglückt das Design auch war, hat uns immerhin einen der drei 220-Exoten im Auslandseinsatz beschert.
Bild 16 |
Im Blockabstand hinter dem IC folgt ein kurzer Nahgüterzug mit MX 1029 an der Spitze. Auch dieser Zug ist mit 1450 PS üppig motorisiert. |
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Auch wenn man durch die Außenkurve nicht viel von dem Wagenpark sehen kann - das waren endlich mal "richtige" Züge für unsere V200, mit kurzen Fahrzeiten, wo die Loks zeigen konnten, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehörten.
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Damit war der 28.08. für uns aber noch nicht beendet. Den nächsten Tag wollten wir in Nyborg an der Fähre nach Seeland beginnen. Und das hieß: eine weitere gute Stunde Autofahrt nach Nyborg, Übernachtungsmöglichkeit suchen, nettes und preiswertes Quartier am Hafen finden, kurz etwas essen und dann totmüde, aber hoch zufrieden ins Bett sinken.
Ich hoffe, das geschätzte HiFo-Publikum sieht es mir nach, dass ich hier nicht nur Bilder von unserer deutschen Grande Dame der Dieseltraktion gezeigt habe, sondern auch den "dänischen Beifang", der uns genau so wichtig war. Am nächsten Tag, einem Samstag mit deutlich reduziertem V200 Angebot, wird das Verhältnis sogar noch DSB-lastiger. Trotzdem hoffe ich, dass wir uns beim Folgebeitrag zum Thema V200 in Dänemark sehen ?!
Bis dahin, einen schönen Tag noch,
Ulrich B.
Zunächst der Link zum ersten Teil, in dem ich eine Auswahl der Aufnahmen vom ersten Tag der Reise gezeigt hatte.
Wir, d.h. Martin und ich, freuen uns, dass der Bildbericht über unsere Dänemark-Reise 81 letztlich doch noch auf ein breiteres Interesse gestoßen ist - trotz, oder vielleicht gerade wegen des "dänischen Beifangs". An dieser Stelle auch noch einmal ein herzlicher Dank für die diversen sachdienlichen Hinweise zur Herkunft des Schienenautos. Weiter geht's mit dem nächsten Tag.
Samstag, 29.08.1981
Der zweite Tag begann mit strahlendem Sonnenschein von einem wolkenlosen Himmel. Vom Hotel aus in Nyborg war es nicht weit bis zum Fährhafen, der als erster in Augenschein genommen wurde. Da sich anfangs noch nicht viel tat, statteten wir dem kleinen Bw einen kurzen Besuch ab, wo eine Reihe von Loks auf ihren nächsten Einsatz wartete.
Bild 21 |
Als erste rückt MX 1033 aus. Auf der Drehscheibe steht sie optimal im warmen Morgenlicht der noch tief stehenden Sonne. |
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Bemerkenswert an dieser Lok ist die Lackierung der Pufferbohle in schwarz, wie es so sonst nur bei den MY zu finden war. Andere MX in dieser Ausführung sind mir nicht bekannt.
Bild 22 |
Weitere Loks waren auf den Freigleisen an der Drehscheibe abgestellt: MZ 1438, MX 1035, MY 1133. |
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Das direkte Nebeneinander der beiden Rundnasen zeigt ein typisches Unterscheidungsmerkmal der beiden Bauarten: Die "große" MY besitzt eine schwarze Pufferbohle, während diese bei der kleineren und leichteren Schwester MX in der Regel rot lackiert war - Ausnahmen siehe Bilder 21 und 57.
Derweil ist die Eisenbahn-Fähre "Prins Joachim" aus Korsør eingetroffen und sofort gibt es "action". Vier Gleise im Schiffsbauch wollen in kürzester Zeit leer geräumt und wieder gefüllt werden.
Bild 23 |
Sowie die Gleisbrücke in Stellung gebracht worden ist, fährt MY 1141 vorsichtig auf das Schiff, um sich Ihren Zug höchst persönlich abzuholen. |
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Danach ging's an die Strecke, denn in Kürze waren neben einem 220-bespannten Güterzug auch ein Lyntog Zugpaar zu erwarten, fahrplanmäßig ausgerichtet auf die nächste Fähre in Nyborg.
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Die direkte Verwandtschaft des dänischen Lyntogs (=Blitzzug) der zweiten Generation mit dem deutschen Diesel-TEE VT11.5 (601) ist unverkennbar. Damit die Züge für den Fährbetrieb leicht getrennt werden konnten, waren in Zugmitte zwei Steuerwagen (Baureihe BS) eingereiht, die im gekuppelten Zustand einen bequemen Durchgang von einem Zugteil zum anderen ermöglichten. Außerdem ermöglichte diese Ausführung eine Flügelung der Zugläufe, wovon die DSB auch konsequent Gebrauch machte.
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Bild 30 |
Der nächste und letzte Zug im Bilderblock Langeskov ist der Lyntog L134 "Nordjyden" mit MA 467 an der Spitze. |
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Dass der schnellste und hochwertigste Zug als letzter kam, hatte seinen guten Grund: Die Fahrplanlage der Blitzzüge war so angelegt, dass der Zug in Nyborg mit nur einem kurzen Betriebshalt zum Entkuppeln der beiden Zugteile quasi direkt auf die Fähre fahren konnte. Vom Eintreffen im Fährbahnhof bis zum Ablegen der Fähre waren im Fahrplan gerade einmal sechs Minuten vorgesehen - eine mehrmals am Tag, das ganze Jahr über bei jedem Wetter zu erbringende logistisch/betriebliche Meisterleistung. Chapeau DSB!
Nach diesen Aufnahmen vollzogen wir einen großräumigen Stellungswechsel an Fredericia und Kolding vorbei nach Tinglev, wo die Stichstrecke nach Sønderborg abzweigt.
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Bild 35 |
Als wenig später MR 4031 mit P967 folgt, sorgt ein kleines Wolkenloch für bessere Stimmung. |
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Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Triebwagen der Baureihe MR direkte Abkömmlinge der deutschen 628 Entwicklung sind. Basierend auf dem 628.0 lieferte die Duewag 1978 dreißig Einzelfahrzeuge, die anfangs jeweils paarweise gekuppelte wurden, also MR 4001 + MR 4002 usw. Danach folgten noch 69 weitere Lizenzbauten von Scandia, Randers, auch diese zunächst in der Zusammenstellung MR+MR. Ab 1981 wurden als Ergänzung 99 Triebwagen mit Gepäckabteil (MRD 4201 ff) beschafft, die dann jeweils mit dem nummernmäßig korrespondierenden MR-Fahrzeug einen Zug bildeten - also MR 4001 + MRD 4201 usw. Die MR wiederum standen Pate für die deutschen 628.1 ff.
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Die mittlerweile recht starke Bewölkung ließ es ratsam erscheinen, sich auf Standaufnahmen zu konzentrieren, bei denen man abwarten konnte, bis sich die Sonne mal wieder zeigte. Auf dem Weg nach Flensburg wurde deshalb noch einmal das Bw Padborg angesteuert.
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Tommy Rolf Martens |
Eine der zwei anderen blauen Monstern fuhr auch auf dänische Schienen, nähmlich der BR 220 012. Die BR 220 023 kamen nicht zum Einsatz im Dänemark. |
Auch in der neuen schwarz/roten Farbgebung macht die alte Rundnase eine glänzende Figur. Ach, was hab' ich die Dänen damals für dieses gelungene Farbdesign beneidet, verglichen mit unserem missratenen Ozeanblau/Beige.
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Die letzten Aufnahmen des Tages entstanden in Flensburg, genauer gesagt am Abzweig Flensburg Weiche, wo wir allerdings nur noch ein paar Bilder unter einem wolkenverhangenem Himmel zustande brachten.
Sonntag, 30.08.1981
Da die V200 Leistungen sonntags (bei Tageslicht) recht spärlich waren, hatten wir uns für diesen Tag als Ersatzprogramm die Diesel-Eierköpfe der Baureihen 612/613 vorgenommen, die Flensburg sowohl von Neumünster als auch von Kiel her anliefen. Was da an einem Sonntag alles zusammen kam, war gar nicht so schlecht; aber auch so viel, dass es einen eigenen Beitrag wert ist.
Ich zeige hier deshalb von diesem Tag nur drei Aufnahmen, die direkt zu dem Thema dieses Beitrags passen.
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Soweit die Bilder vom zweiten und dritten Tag unserer Dänemark-Tour 1981. Wer daran interessiert ist, wie es am nächsten Tag weiterging und sich angesichts eines nach wie vor hohen DSB-Anteils nicht abwendet, sollte sich den dritten Teil meines Beitrags nicht entgehen lassen.
Ich denke, man sieht sich. Schönen Tag noch,
Ulrich B.
Und weiter geht's mit dem Bild-Bericht über die Reise, die Martin Welzel und ich im Spätsommer 1981 zu den Altbau-Dieselloks nach Dänemark unternommen hatten. Doch zunächst die Links zu den vorangegangenen Beiträgen:
Diesel vor 30 Jahren - V200 in Dänemark und Beifang, Teil 1 über Freitag, den 28.08.1981 und
Diesel vor 30 Jahren - V200 in Dänemark und Beifang, Teil 2 über Samstag, den 29.08. und Sonntag, den 30.08.1981.
Nachdem wir den Sonntag umlaufplan-bedingt mit einem durchaus respektablen Ersatzprogramm in Deutschland verbracht hatten, widmeten wir uns am
Montag, 31.08.1981
wieder dem eigentlichen Anliegen unser Dänemark-Reise, den V200 in Dänemark. Nach einigen 612ern zum Frühstück ging es schnurstracks nach Padborg, wo ein kurzer Blick ins Bw nicht schaden konnte.
Bild 43 |
Empfangen wurden wir von 220 075, die solo im Bw Vorfeld steht. Das sah nach einem weiteren Loktausch aus. |
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Eine Fotostelle für diesen Zug hatten wir auch schon vorgemerkt, und zwar Tinglev, wohin wir uns nun schleunigst auf den Weg machten.
Bild 45 |
Beim Blick in die Südausfahrt des Bahnhofs Tinglev drängte sich erst einmal MX 1028 ins Bild, die mit P920 durch die Weichenstraßen gen Sønderborg kreuzt. |
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Bild 51 |
Traktor 127 stand aber nicht nur untätig herum, sondern machte sich vor ein paar Güterwagen im Rangierdienst nützlich. |
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Bild 55 |
Und wo wir schon mal hier sind, wird selbstverständlich auch die Rundnase MX 1031 mit ihrem P3637 mitgenommen, Frontschatten hin, Frontschatten her. |
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Für die nächste V200-Leistung galt es eine Stelle zu finden, wo man um die Mittagszeit nordwärts fahrende Züge im Licht aufnehmen konnte. Dazu fuhren wir nach Brejning, wo die Strecke am Südufer des Vejle-Fjords abschnittsweise genau in Ost-West Richtung verläuft. Obwohl die Küste hier zum Greifen nah ist und direkt hinter den Bäumen jenseits der Strecke liegt, ließ sich leider kein Motiv mit Meerblick finden. Stattdessen glaubt man, sich mitten im tiefen Wald zu befinden.
Bild 56 |
Ein erster "Motiv-Test" erfolgte mit IC148. Wie alle MZ in alter Farbgebung präsentiert sich auch MZ 1407 in einem erbärmlichen Zustand. |
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Bild 59 |
Für die nächste Aufnahme ging es zurück nach Bredstrup, wo wir IC143 mit 220 051 und 220 060 erwarteten. |
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Auch dieses V200-Pärchen steht für einen Partnertausch: Was den Abzug der 060 angeht, hatten wir uns wohl zu früh gefreut. Denn die hat jetzt im Pärchen 051+075 (siehe Teil 2, Bild 28) die 075 ersetzt, die wir bereits morgens im Bw Padborg solo angetroffen hatten (Bild 43).
Das V200-Programm war damit für diesen Montag erledigt und wir machten uns so langsam auf den Weg nach Odense, wo die nächste Übernachtung vorgesehen war. Unterwegs sollte natürlich so viel wie möglich DSB mitgenommen, oder sollte ich sagen: "beigefangen", werden. Am Weg lag als erstes (mal wieder) das Bw Fredericia.
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Bild 61 |
In der Seitenansicht von Tjenestevogn 489 blickt man dagegen auf eine rabenschwarze Wolkenwand, die sich rasch von Nord-West näherte. |
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Das war es dann mit dem Fotografieren für den Montag. Nach einem heftigen Wolkenbruch wurde es zwar wieder etwas besser, aber nicht gut genug für mich. Martin war da etwas schmerzfreier und hat auf dem Weg nach Odense noch einige "Nachtaufnahmen" fabriziert.
Im nächsten und letzten Beitrag geht es dann weiter mit den Bildern vom Dienstag, wo uns die Sonne noch mal schien (auch im übertragenen Sinne). So konnten wir unser V200-Dänemark Konto noch mal kräftig um ein paar schöne Aufnahmen aufstocken - und DSB-Diesel sowieso.
In der Hoffnung, Euch jetzt den Mund genügend wässerig gemacht zu haben, wünsche ich noch einen schönen Tag,
Ulrich B.
Wie üblich zunächst die Links zu den vorangegangenen Teil-Beiträgen:
Diesel vor 30 Jahren - V200 in Dänemark und Beifang, Teil 1 über Freitag, den 28.08.1981,
Diesel vor 30 Jahren - V200 in Dänemark und Beifang, Teil 2 über Samstag, den 29.08. und Sonntag, den 30.08.1981,
Diesel vor 30 Jahren - V200 in Dänemark und Beifang, Teil 3 über Montag, den 31.08.191.
Der fünfte und letzte Tag unserer Reise und der vierte in Dänemark war
Dienstag, der 01.09.1981
In der Nacht hatten sich die dunklen Wolken über Jütland verzogen und am nächsten Morgen herrschte wieder eitel Sonnenschein.
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Das war ja schon mal ein gelungener Auftakt. Zumal wir jetzt ohnehin an die Strecke nach Nyborg fahren wollten, um uns die erste V200-Leistung des Tages vorzunehmen.
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Und wieder hat es einen Partnertausch gegeben: 220 053 ist neu im Umlauf und hat jetzt wohl endgültig das blaue Monster 220 060 verdrängt.
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Bild 65 |
In Nyborg blieb sogar noch Zeit, das dort schön in der Morgensonne glänzende V200 Pärchen 220 051 + 220 053 aus IC112 aufzunehmen. |
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Bild 67 |
Quasi im Sichtabstand folgt weniger als eine Minute später der zweite Teil des L115, mit BS 481 an der Spitze. |
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Bild 68 |
Beim Nachschuss auf den zweiten Teil des "Limfjorden" kommt nicht nur MA 468 schön ins Bild, sondern auch die Häuserkulisse des kleinen Hafenstädtchens Nyborg. |
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Praktisch im Moment der Aufnahme hat der zweite Teilzug den im Vorfeld des Fährbahnhofs wartenden ersten Teil erreicht. Kuppeln dank Schaku kein Problem, automatisierte Bremsprobe (?) und ab geht's, Planmäßige Abfahrt 9:29 Uhr, acht Minuten nach Ankunft der Fähre. Auch wenn's an diesem Tag nicht ganz geklappt hat - eine solche Betriebsführung muss erst mal einer nachmachen.
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Beim nächsten Fährtakt, eine Stunde später, gibt es sogar eine Lyntog-Kreuzung in Nyborg. Allerdings kommt das Licht um diese Zeit (10:30 Uhr) bereits so ungünstig, dass wir es vorzogen, die Züge auf der Strecke zu fotografieren.
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Danach ging's noch ein wenig weiter nach Nordwesten bis an den Stadtrand von Vejle.
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Nun wurde es so langsam Zeit für die nächsten V200-Leistungen:
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Spätestens ab hier begann nun auch unausweichlich unsere Rückreise, 630 km bis Essen, die noch an diesem Tag bewältigt werden mussten. Aber auf dem Weg dorthin war noch ein Pflichtprogrammpunkt zu erledigen: Die 220 im Blumenbahnhof Kolding. Also ab nach Kolding.
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Ken Selmer |
Skibsmægler = Schiffsmakler |
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Das waren unsere letzten Aufnahmen in Dänemark 1981. Unter dem Eindruck der Erlebnisse der letzten fünf Tage und mit dem guten Gefühl, eine erfolgreiche Fotoausbeute "im Sack" zu haben, ließen sich auch die 525 Autobahnkilometer bis nach Hause bewältigen; schließlich wollten wir am nächsten Morgen pünktlich um 8:00 Uhr wieder im Büro erscheinen.
Zum Abschluss noch ein paar Worte in eigener Sache:
Die etwas enttäuschende Resonanz auf meinen letzten Teilbeitrag zeigt mir, dass eine Bilderflut von zusammen 84 Aufnahmen die Aufnahmefähigkeit der geschätzten HiFo-User doch wohl etwas überfordert. Ich ziehe daraus für mich den Schluss, mich zukünftig etwas mehr zurückzunehmen - weniger ist manchmal mehr.
Ich muss gestehen, dass mich beim Scannen der Bilder eine gewisse Euphorie überkam, die natürlich in erster Linie aus dem Erinnern der eigenen Erlebnisse gespeist war, die andere nur schwer nachempfinden können. Dänemark 81, das war ja nicht nur eine schnuckelige, kleine, heile Staatsbahn, bei der die V200 im Leiheinsatz nur das Tüpfelchen auf dem i waren. Dänemark, das war, das ist ein wunderschönes, sympathisches Land, in dem ich noch oft und gerne meine Familienurlaube verbracht habe. Deswegen haben mir auch die schon beinahe lyrischen Worte des Zeugen Desiros in seinem Kommentar zu Teil 2 so gut gefallen: "Steigen wir ein in die kurzen roten Abteilwagen, lassen uns in die endlos weichen, grau-gestreiften Polster fallen und entsorgen unser Butterbrotpapier in die kleinen bunten Plastiktütchen unter der Gepäckablage. Durch das offene Fenster hört man den markanten Singsang des Nohabs an der Zugspitze, es zieht der Geruch von Sommerfeldern hinein. Und in der Ferne grüßt das Meer! Schön!"
In diesem Sinne, einen schönen Tag noch,
Ulrich B.