Ab 1938 hatte die deutsche Wehrmacht im Rahmen der von den Nazis exzessiv betriebenen Aufrüstung Deutschlands zahlreiche Diesellokomotiven beschafft, die meisten davon im Leistungsbereich zwischen 150 und 360 PS. Dazu war unter Beteiligung der deutschen Lokindustrie ein spezielles Typenprogramm von normalspurigen Diesellokomotiven mit hydraulischer Kraftübertragung und Stangenantrieb entwickelt worden, welches vier Typen enthielt: WR200B14, WR240B15, WR360C14 und WR550D14.
Die Typenbezeichnung kennzeichnet dabei die wesentlichen technischen Merkmale: WR=Wehrmacht Regelspur, Leistung in PS, Achsfolge und Achslast in t.
Zu den Beschaffungen aus dem WR-Typenprogramm kamen noch einige Loks mit mechanischer Kraftübertragung aus den firmeneigenen Programmen der Firmen Deutz und DWK (Deutsche Werke Kiel) hinzu, sowie als Sonderfall die schweren dieselelektrischen Geschützloks der Dora-Klasse. Auf eine ausführlichere Darstellung der einzelnen Typen, ihrer Entstehung und ihres Verbleibs wird hier aus Platzgründen verzichtet; ich verweise stattdessen auf das grundlegende Werk von Stefan Lauscher, "Die Diesellokomotiven der Wehrmacht", [1], das keine Fragen offen lässt.
Von den Wehrmachtslokomotiven gelangten nach dem Krieg zahlreiche Maschinen in den Bestand der Staatsbahnen in den jeweiligen Besatzungszonen. In den Westzonen übernahm die Reichsbahn-West (ab Sept. 1949 Deutsche Bundesbahn) folgende Fahrzeuge:
WR-Typenprogramm: | ||||||
WR240B15 | 1 | Lok | V20 001 | |||
WR200B13 | 5 | Loks | V20 002, 005 - 008 | mit Deutz-Motor | ||
WR200B14 | 4 | Loks | V20 020 - 023 | mit MWM-Motor | ||
WR200B14 | 12 | Loks | V20 030 - 041 | mit Deutz-Motor | ||
WR200B14 | 1 | Lok | V20 050 | mit MAN-Motor | ||
WR360C12 | 3 | Loks | V36 001 - 003 | Vorserie, 001 Umbau in V36 239 | ||
WR360C14 | 25 | Loks | V36 101 - 102, 104 - 126 | mit MWM-Motor | ||
WR360C14 | 32 | Loks | V36 201 - 223, 225 - 227, 229 - 231, 236 - 238 | mit Deutz-Motor | ||
DWK-Typenprogramm: | ||||||
D150 | 5 | Loks | V15 001 - 005 | |||
D150, 160B | 4 | Loks | V16 001 - 002, 005, 010 | |||
D200 | 1 | Lok | V20 015 | Umbau in V20 060 | ||
220B | 9 | Loks | V22 001 - 009 | Umbau in V20 051 - 059, andere Nummernfolge | ||
220C | 2 | Loks | V22 015 - 016 | |||
360C | 10 | Loks | V36 301, 310 - 318 | |||
Deutz-Typenprogramm: | ||||||
A6M220R | 1 | Lok | V16 100 | Bauart B dm | ||
A6M324R | 1 | Lok | V22 100 | Bauart C dm | ||
Geschützlok der "Dora"-Klasse: | ||||||
D311 | 2 | Loks | V188 001a/b - 002 a/b | Doppel-Lok mit elektrischer Kraftübertragung |
Diese Fahrzeuge waren zunächst die einzigen Strecken-Dieselloks der DB (abgesehen von der Versuchslok V140 001) und bildeten zugleich die technische Basis für die Weiterentwicklung der Dieseltraktion in Deutschland.
Der dringende Bedarf an Fahrzeugen veranlasste die DR-West, bei der Industrie weitere WR360C14 abzurufen, die ab 1947 bereits als V36 geliefert wurden. Offiziell als Fertigbauten deklariert, handelte es sich dabei um 17 Lokomotiven, deren Fertigung während des Krieges begonnen worden war, aber nicht mehr abgeschlossen werden konnte. Als dann die Lokomotiv-Produktion in Deutschland wieder erlaubt war, folgte eine Bestellung über 18 Neubaulokomotiven, die über einen verlängerten Achsstand zur Verbesserung der Laufeigenschaften verfügten:
WR360C14-Fertigbauten: | ||||||
WR360C14 | 1 | Lok | V36 150 | mit MWM-Motor | ||
WR360C14 | 16 | Loks | V36 232 - 235, 251 - 262 | mit Deutz-Motor | ||
WR360C14-Nachbauten: | ||||||
(WR360C14) | 18 | Loks | V36 401 - 418 |
Die Maschinen aus den Firmenprogrammen von DWK und Deutz galten dagegen als Splittergattungen, derer man sich so schnell wie möglich durch Verkauf entledigte, was bis 2/55 abgeschlossen war. Ausgenommen davon waren lediglich 10 Loks der Typen D200 bzw. 220B von DWK, die bis 7/53 ein hydraulisches Getriebe erhielten und ansonsten soweit wie möglich den WR200B angeglichen wurden; neue Bezeichnung nach Umbau: V20 051 ff.
Die V36 und sogar einige V20 wurden anfangs hauptsächlich im Personen-Nahverkehr eingesetzt, auch im Wendezugdienst. Erstmalig in Deutschland (und darüber hinaus?) gab es damit Diesellok-bespannte Wendezüge, die je nach Ausrüstungszustand der Fahrzeuge mit direkter oder indirekter Steuerung gefahren wurden.
Sehr frühzeitig erfolgte bei fast allen Maschinen ein Umbau auf Einmann-Bedienung, um den ansonsten im Streckendienst wegen der schlechten Sicht nach vorne vorgeschriebenen Beimann einzusparen. Nach ersten Versuchsmustern der Bauart "Steinbeck" mit einem auf ganzer Breite nach oben verlängertem Führerhaus (V36 238) und der Bauart Rosenheim mit primitiver Dachkanzel kam als erste Serienlösung die Bauart Nürnberg zum Tragen. Äußeres Merkmal waren eine aufgesetzte Dachkanzel und ein in der Höhe verkleinerter Kühlwasser-Ausgleichsbehälter. Technisch einfacher und bedienungsfreundlicher war die später angewendete Bauart Opladen, bei der lediglich der Führertisch für beidseitige Bedienung hergerichtet wurde. Das erklärt auch, warum immerhin 9 Loks von der Bauart Nürnberg später auf die Bauart Opladen umgerüstet wurden und dabei ihre Dachkanzel verloren.
Auch nachdem die V36 und ihre kleine Schwester V20 im Strecken- und Rangierdienst von den V60 und V100 verdrängt worden waren, blieben die einfachen und robusten Maschinen noch lange Jahre unverzichtbar. Vor allem im Bauzugdienst waren die Maschinen noch bis weit in die 70er Jahre bundesweit anzutreffen. Und da die "kleinen Schwarzen" durch den typischen Sound ihres langsamlaufenden Motors stets mein Interesse erweckten, sind im Laufe der Zeit so viele Bilder zusammengekommen, dass ich den Wehrmachtsdieseln hier eine eigene Galerie widmen kann.
Beim Thema Wehrmachtsdiesel kann man nicht die zweimotorigen Doppelloks der Baureihe V188 übergehen, auch wenn diese rein gar nichts mit dem Typenprogramm der Wehrmachts-Diesellokomotiven zu tun haben. Diese beiden Loks waren allerdings gesuchte Exoten und sind deshalb in dieser Galerie auch mit ein paar Bildern vertreten.
01 |
Fernab ihrer Heimat verrichtete die Münchener 236 110-3 Arbeitszugeinsätze bei der Elektrifizierung der Strecke Heilbronn - Würzburg. Am Samstag, 08.09.73 herrscht jedoch Wochenendruhe im Bw Lauda. Wie die meisten Loks der Unterbaureihe V36.1 erhielt die Lok eine Einmannbedienung der Bauart Nürnberg und besitzt deshalb eine Dachkanzel und einen verkleinerten Kühlwasser-Ausgleichsbehälter. |
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02 |
Am Rande des Bahnhofs Minden (Westf.) treffen sich bei einer kurzen Rangierpause am 05.05.76 die beiden Hannoveraner Maschinen 236 112-9 und 260 139-1. Die V36 gehört zu den Maschinen, die zunächst eine Einmannbedienung Bauart Nürnberg mit Dachkanzel erhielten, aber später (1/64) auf die Bauart Opladen umgerüstet wurden und dabei ihre Dachkanzel verloren. Davon zeugt noch der verkleinerte Kühlwasser-Ausgleichsbehälter vorn auf dem Vorbau. |
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03 |
Auch V36 113 vom Bw Aalen besaß einmal eine Dachkanzel, bevor sie in 12/63 auf die modernere Einmannbedienung der Bauart Opladen umgebaut wurde. Am 05.07.68 versieht sie den Bahnhofsverschub in ihrer Heimatstadt Aalen. |
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04 |
Der Rangierbahnhof München Laim war in den 70er Jahren nicht nur ein Anlaufpunkt zahlreicher Altbau-Elloks, sondern ab und zu rumpelte auch mal eine Altbau-Diesellok vorbei. So wie am 12.05.77 die 236 119-4 vom Bw München Hbf auf dem Weg zu einem Arbeitseinsatz. |
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05 |
Die Elektrifizierung der Gäubahn sorgte für reichlich Beschäftigung bei den Stuttgarter V36: 236 120-2 mit Arbeitszug im Bahnhof Eutingen (Württ), 04.09.73. Wie die zuvor gezeigte 236 119 gehört auch 236 120 zu den V36, die ursprünglich mit einer Einmannbedienung Bauart Rosenheim und Einfach-Dachkanzel ausgerüstet waren. |
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06 |
Die Bremer 236 121-0 ist eine der wenigen V36.1, die zu keinem Zeitpunkt eine Einmannbedienung Bauart Nürnberg mit Dachkanzel besaßen. Deswegen bestand auch keine Notwendigkeit, den Kühlwasser-Ausgleichsbehälter zu verkleinern, wie das bei den Loks mit Dachkanzel zur Verbesserung der Sichtverhältnisse für nötig erachtet wurde. Am 01.11.76 macht sich der schwarze Teckel mit einem Bauzug im Rbf Hannover Wülfel nützlich. |
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07 |
1973 standen die 236 der DB noch voll in der Unterhaltung: Davon profitierte auch die Stuttgarter 236 122-8, die im August eine Zwischenuntersuchung erhielt, und dabei anscheinend sogar neu lackiert wurde. Glänzend wie eine Speckschwarte steht sie am 14.08.73 neben der Richthalle im AW Bremen, um kurz darauf die Rückreise ins Schwabenland anzutreten. |
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08 |
Am 04.09.73 waren gleich zwei Wehrmachtsdiesel mit Bauzügen im Bahnhof Eutingen (Württ) im Einsatz: Neben 236 120-2 (Bild 5) auch die ebenfalls beim Bw Stuttgart beheimatete 236 123-6; beide Loks mit Dachkanzel. |
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10 |
Eine sichere Bank, eine oder gar mehrere Steinbecker V36 im Einsatz anzutreffen, war ein Besuch des Güterbahnhofs Wuppertal-Steinbeck. Am 04.09.75 konnte dort die 236 202-8 beim Verschub einiger Güterwagen abgelichtet werden. |
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An der Ladestraße des Bahnhofs Vechelde dieselt die Hannoveraner 236 203-6 mit dem typischen Sound des langsam laufenden Deutz-Motors vor sich hin. Am 22.02.75 war die Lok mit einem kurzen Bauzug bei der Elektrifizierung der Strecke Lehrte - Braunschweig eingesetzt, musste jetzt aber mal kurz an die Seite, um ein paar Regelzüge passieren zu lassen. |
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12 |
Fast fünf Jahre Dienstzeit bei der DB hatte 236 204-4 vom Bw Wuppertal noch vor sich, als sie am 14.08.73 im AW Bremen auf den Film gebannt wurde. An ein späteres "zweites Leben" als Museumslok bei der DGEG und weiteren Vereinen dachte damals noch keiner. |
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13 |
Eine Hochburg der Wehrmachtsdiesel waren von je her die BD Hannover und hier vor allem das Bw der Landeshauptstadt. In den 70er Jahren beheimatete das Bw Hannover zahlreiche 236 und 270. Trotzdem war es eher ungewöhnlich, am 30.05.75 gleich mehrere Maschinen hintereinander auf den Freigleisen außerhalb des Lokschuppens anzutreffen: Ganz vorn 236 209-3, dahinter 270 033-4 und als Dritte im Bunde 236 212-7. |
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Wie man schon auf dem vorangegangenen Bild erkennen konnte, wies 236 212-7 eine Bauartbesonderheit auf, mit der sie sich auffällig von den anderen Loks der BR 236 unterschied: Als einzige Maschine war sie mit einem Geländer an den seitlichen Laufstegen ausgestattet, das zudem durch den gelben Anstrich stark betont wurde. Am 28.11.75 dreht der Exot eine Ehrenrunde für den Fotografen auf der Drehscheibe des Bw Hannover. |
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Porträt der Holzmindener 236 215-0 bei einer kurzen Rangierpause im Rbf Holzminden am 17.01.76. Die flachen Kästen auf der Motorhaube vor dem Führerhaus sind zusätzliche Kraftstofftanks, mit denen seinerzeit vor allem die im Bremer Vorortverkehr eingesetzten Maschinen ausgestattet wurden. |
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16 |
Den täglichen Rangierdienst in Holzminden erledigte noch bis Ende der 70er Jahre eine Lok der Baureihe 236. Beim Warten auf den morgendlichen Jumbo-bespannten Nahgüterzug nach Ottbergen (siehe Galerie Ottbergen, Bild 34) kam so am 07.05.76 rein zufällig auch die 236 215-0 mit auf den Film, aufgenommen unter dem fotogenen Reiterstellwerk Hwf am südlichen Ende des Rangierbahnhofs. |
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Der Umbau des alten Wagenabstellbahnhofs am Pferdeturm in Hannover zu einem modernen Betriebswagenwerk bot reichlich Beschäftigung für die Wehrmachtsdiesel des Bw Hannover. Am 28.11.75 war ein Flachwagen mit einem Baustellen-Lkw an eine ebenerdig nicht erreichbare Stelle im Gleisvorfeld zu bringen – eine leichte Übung für 236 216-8. |
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Schon einen etwas heruntergekommenen Eindruck machte 236 217-6, als sie am 10.05.75 am Rande ihres Heimat-Bws Bremen Rbf auf den Film gebannt wurde. Auch diese Lok ist, wie die zuvor gezeigten 236 203, 209, 215 und 216, mit Zusatztanks auf der Motorhaube ausgestattet. |
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Die V36 des Bw Finnentrop kamen in der gesamten BD Wuppertal vor Arbeitszügen zum Einsatz. Anfang der 70er Jahre waren in solchen Zügen noch häufig zweiachsige Bauzugwagen (ex "Donnerbüchsen") zu sehen, wie hier am 28.05.72 hinter 236 221-8 im Bahnhof Remscheid-Lennep. |
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20 |
Viereinhalb Jahre später, am 01.11.76, macht sich die mittlerweile in Braunschweig beheimatete 236 221-8 am Rande ihrer Heimat-Dienststelle mit einem Bauzug nützlich. |
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Nachdem die Oberpostdirektion Hannover zum 01.08.72 den Rangierdienst mit eigenen Loks (rote WR360C14) im Bereich des Bahnpostamts Hannover aufgegeben hatte, übernahmen die 236 des Bw Hannover diese Aufgaben. Am 14.02.76 lag sogar ein wenig Schnee, als 236 222-6 vor einigen Postwagen auf den Gleisen des Bahnpostamts verewigt werden konnte. |
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Zu den regelmäßigen Aufgaben der für den Postdienst eingesetzten 236 gehörte auch die Überführung von Postwagen zwischen dem Bww Hannover im Osten und dem Bahnpostamt im Westen des Hannoveraner Hauptbahnhofs. Bei einer solchen Tour überquert 236 222-6 soeben die Bultstraße hinter dem Bw Hannover; 16.12.75. |
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23 |
Remscheid-Lennep war immer für eine V36 gut, am 28.05.72, sogar für drei! Neben der in Bild 20 gezeigten 236 121 aus Finnentrop gab es an diesem Tag dort auch noch ein Steinbecker 236-Pärchen zu sehen, gebildet aus 236 225-9 und 236 235-8. |
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Direkt vor der Haustür ihres Heimat-Bws rangiert 236 231-7 am 18.03.72 ein paar Wagen im Rbf Wuppertal-Steinbeck. Als DGEG Museumslok ist diese Maschine bis heute unermüdlich im Einsatz. |
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25 |
Insgesamt vier V36, ursprünglich alle beim Bw Hannover beheimatet, erhielten einen zweiten Hauptluftbehälter an der Führerhaus-Rückwand. Neben 236 222 (s. Bild 22) gehörte dazu auch 236 232-5. Im Gleisvorfeld des Hannoveraner Hauptbahnhofs begegnete sie am 03.12.75 der Seelzer 140 428-4. |
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Sven Böcker |
Ist bekannt, ab wann diese zusätzlichen Hauptluftbehälter installiert wurden? |
26 |
Und noch einmal dieselbe Lok von vorn: 236 232-5 im Rangierdienst am Bahnpostamt Hannover, 03.12.75. Jetzt sieht man besser, dass diese Lok auch mit zusätzlichen Kraftstofftanks auf der Motorhaube ausgestattet ist. |
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Eines meiner ältesten Bilder überhaupt zeigt V36 235 vom Bw Wuppertal-Steinbeck an einem schneereichen Wintertag im Januar 1968 in Wuppertal Oberbarmen. |
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28 |
Gleisbauarbeiten in Wuppertal-Rauental – da wurde für den Materialtransport ein Bauzug benötigt und der war bespannt mit 236 236-6 vom Bw Wuppertal (- Steinbeck). Beobachtet und fotografiert am 04.09.75. |
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29 |
Etwas versteckt im hinteren Teil des Bw Oldenburg entdeckte ich am 04.05.76 den Wehrmachtsdiesel 236 237-4. Die ungünstigen Licht- und Platzverhältnisse ließen leider nur eine Aufnahme von hinten zu. Ich zeige das Bild trotzdem, da Oldenburg als typisches V36 Bw in der BD Hannover in dieser Galerie nicht fehlen darf. |
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30 |
Ein gesuchter Exot innerhalb der Baureihe 236 war der Steinbecker Musterumbau für den Einmannbetrieb mit V36. Dass ein so weitreichender Umbau des Führerhauses erheblich teurer war, als die spätere Serienlösung mit Dachkanzel, liegt auf der Hand. Nachdem mir die Lok lange aus dem Weg gegangen war, kam sie mir endlich am 01.11.76 vor die Kamera. An diesem Tag machte sich die inzwischen in Hannover stationierte 236 238-2 im Messebahnhof der Hannover Messe nützlich. |
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31 |
Der Umbau bot zwar dem Lokführer recht gute Sichtverhältnisse im Streckendienst, aber das Aussehen der Lok wurde dabei eher nicht zum Besseren verändert. Auch in der Ansicht von hinten wirkt die Lok schon recht eigenartig. |
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32 |
Die Hannoveraner 236 253-1 gehörte zu den Nachkriegs Fertigbauten der Holmag von 1947. Wie 236 222, 232 und 233 (s. oben) war auch diese Lok mit einem zusätzlichen Hauptluftbehälter an der Führerhaus-Rückwand ausgerüstet. |
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33 |
Kurze Zeit später begegnet 236 253-1 dort der zweiten, am Bahnpostamt zum Dienst eingeteilten Maschine: 236 232-5, ebenfalls ein Nachkriegs Fertigbau mit zusätzlichem Hauptluftbehälter an der Führerhaus-Rückwand (siehe Bild 25); Hannover, 03.12.75. |
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34 |
Aufgebockt auf zwei unter den Pufferplatten positionierten Hilfsfahrwerken steht die Ludwigshafener 236 255-6 am 30.08.72 ohne Radsätze im Bw Kaiserslautern. Gut zu erkennen ist hier eine weitere Bauartvariante: ein unter dem rechten Umlauf angebrachter zusätzlicher Hauptluftbehälter (s. auch 236 209 / Bild 13 und 236 237 / Bild 29). |
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35 |
Ein nicht ganz alltäglicher 236 Einsatz führte mich am 12.12.75 in das ehemalige AW Schwerte, wo inzwischen die Schwerlastgruppe West der DB heimisch geworden war. Hier war 236 256-4 (Wpt) damit beschäftigt, den Zug für einen Schwertransport mit einem 24-achsigen Tiefladewagen zusammenzustellen. |
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36 |
Die V36.3 der DB wurden als Splittergattung zwar allesamt schon frühzeitig bis 12/54 ausgemustert, konnten jedoch größtenteils noch weiterkauft werden. Zur Mindener Kreisbahn gelangten, zeitlich versetzt, gleich sechs DWK 360C, die noch bis weit in die 70er Jahre im Einsatz standen. Drei davon überlebten als Museumsloks; eine davon ist V36 316, die im Eisenbahnmuseum Dieringhausen sehr schön im alten DB-Zustand restauriert wurde. Die Aufnahme entstand am 24.09.94. |
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Thomas D
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Wenig bekannt ist, daß die DWK - Maschinen auch bei der DB ihren werksseitig erhaltenen dunkelgrünen Anstrich beibehielten (ob für Industrie oder Militär bestimmt), zumindest noch Anfang der 50er Jahre. Die Mindener Kreisbahnen haben dies bis zur Abgabe ihrer Maschinen so beibehalten. - Darum ist das schwarze Äußere nicht koreekt. |
Markus Tilli |
Nun ja es ist eigentlich schade, das es so wenig Informationen gibt über diese Bauart, denn bei diesen Loks ist ja das besondere das Getriebe welches ja eine andere Bedienung erfordert. in Minden habe ich es mal erlebt wie die alte V8 zweimal beim anfahren abgewürgt wurde. Auch ist das falsche runterschalten gefährlich, zumal dort ein Lok Führer war, der zu DB Zeiten ein Getriebe ruiniert hatte ?? |
37 |
V36 401 war die erste Lok der DB Nachbauloks von 1950. Am 18.04.68 begegnete mir die in Gießen beheimatete Lok im AW Opladen, das damals noch für die Unterhaltung der Wehrmachtsdiesel zuständig war. |
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38 |
In den letzten Betriebsjahren waren die V36.4 alle in der BD Frankfurt konzentriert. Ein Ort, wo man eigentlich immer eine dieser Maschinen antreffen konnte, war das Bw Frankfurt(M)-2, wo 236 405-7 am 10.06.80 auf ihren nächsten Einsatz wartet. |
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39 |
Am 06.04.79 waren an gleicher Stelle im Bw Frankfurt(M)-2 gleich drei 236.4 zur Wochenendruhe abgestellt. Von vorn: 236 406-5 vor 236 411-5 und 236 405-7, alle Maschinen vom Bw Frankfurt(M)-1. |
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41 |
Die zuletzt im AW Offenburg eingesetzte 270 002-9 hat ihre aktive Dienstzeit bereits hinter sich. Am 13.11.74 wartet die am 20.09.74 z-gestellte Lok im AW Bremen auf ihr weiteres Schicksal. Die Ausmusterung erfolgte allerdings erst am 22.02.75. |
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42 |
Innerhalb der Nummerngruppe V20 001 - 008 bestanden trotz aller Vereinheitlichungs-Maßnahmen weiterhin auch einige äußerliche Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugen. Ein direkter Vergleich ergab sich am 11.10.68 im Bw Braunschweig: Zuerst 270 007-8 in ihrem Heimat-Bw. |
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Sodann die direkte Schwesterlok 270 008-6, ebenfalls vom Bw Braunschweig, und eben dort am selben Tag, dem 11.10.68 fotografiert. Das flache Führerhausdach lässt die Lok gleich viel älter aussehen. Dabei sind beide Loks - 270 007 und 008 - vom gleichen Typ WR200B13 und beide wurden von demselben Hersteller Deutz gebaut. |
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Mit einem kurzen Arbeitszug war 270 030-0 vom Bw Delmenhorst am 11.09.69 im Rangierbahnhof Bremen Rbf unterwegs. |
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45 |
Meine einzige Aufnahme einer 270 im Streckendienst darf in dieser Galerie natürlich nicht fehlen. Mit einer kurzen, nur aus zwei Wagen bestehenden Übergabe rumpelte am 25.08.71 die Harburger 270 034-2 durch die Blomesche Wildnis, auf dem Weg von Glückstadt nach Krempe und evtl. sogar weiter bis Itzehoe. |
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46 |
V20 036 wurde 1985 von der DB als Museumslok aufgearbeitet und auf der großen Fahrzeugausstellung "150 Jahre deutsche Eisenbahnen" in Bochum-Dahlhausen gezeigt. Danach wusste man offensichtlich nicht so recht "wohin mit der Lok?", und stellte sie erst einmal im Bw Essen ab. Dort stand sie auch noch am 22.12.85. |
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47 |
Für den "kleinen Verschub" in der Versuchsanstalt Minden(Westf.) stand der VersA ständig eine 270 des Bw Hannover zur Verfügung. Am 22.04.75 erfüllte diese Aufgabe die frisch lackierte 270 038-3. |
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V20 051 war der Musterumbau für die Anpassung der DWK 220B an die WR 220B, dessen wichtigste Maßnahme der Ersatz des mechanischen Getriebes durch ein hydraulisches war. Am 19.06.76 fand ich die inzwischen als 270 051-6 bezeichnete Maschine (ex V22 007) im Schuppen ihres Heimat-Bws Hamm vor. |
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50 |
Gut im Licht stand die Mannheimer 270 052-4 (ex V22 008) am 28.08.72 auf den Freigleisen des Bw Heidelberg. |
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51 |
Die meisten ihrer Dienstjahre verbrachte V20 057 nach ihrem Umbau aus V22 002 beim Bw Stuttgart Hbf, wo sie am 05.09.67 aufgenommen werden konnte. |
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52 |
In den weitläufigen Gleisanlagen des Hamburger Hafens verschiebt 270 059-9 (HHar, ex V22 004) ein paar Güterwagen. Hamburg-Harburg, 11.09.69. |
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Horst Ebert |
Könnte das statt im Hafen nicht im AW Harburg sein? |
53 |
Zweimal hatte ich das Glück, der großen Doppellok in ihrer Betriebszeit zu begegnen: Beim ersten Mal, am 31.08.66 in Bamberg, trug sie noch die alte Nummer V188 002 und war in Gemünden beheimatet. Bei sehr bescheidenen Lichtverhältnissen traf sie in der Bw-Einfahrt auf E40 169, die damals zum Bw Bamberg gehörte. |
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54 |
Das Betanken der Doppellok nahm eine geraume Zeit in Anspruch, aber besser wurde das Wetter in dieser Zeit leider nicht. |
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55 |
Bemerkenswerterweise (und zudem völlig systemwidrig) wurde die Unterscheidung der beiden Teilfahrzeuge durch den Zusatz "a" bzw. "b" hinter der Betriebsnummer auch bei der neuen Nummer übernommen. Bei 288 002-9a handelt es sich also um den vorderen Teil der Lok. Bw Bamberg, 02.08.69. |
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56 |
Der hintere Teil wurde als 288 002-9b bezeichnet. Seit gut eineinhalb Jahren ist die wuchtige Maschine im Bw Bamberg beheimatet, wo sie am 02.08.69 eine Extra-Runde auf der Drehscheibe für die Fotografen dreht. |
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57 |
Und noch einmal der b-Teil, jetzt aber von der linken Seite. |
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[1] | Stefan Lauscher Die Diesellokomotiven der Wehrmacht EK-Verlag, Freiburg, 1999 |
begleitenden DSO-Beitrag Wehrmachtsdiesel in der Bundesbahnzeit