Neben der Bekohlungsanlage stand mit 03 260 eine der Gremberger Schnellzugloks kalt abgestellt, die jedoch später wieder in Fahrt kommen sollte.

Der Hauptdarsteller der Sonderfahrt, 38 1889, war vor dem Ringlokschuppen aufgestellt, allerdings im (Blick-) Schatten von 50 2428, der letzten DB-50er mit offenem Führerhaus und Wannentender.

Etwas weiter links fiel die Betzdorfer 044 486-9 (ex 44 486) durch ihre neue Nummer unangenehm auf, während 55 2738 wie alle Gremberger Loks noch ihre alte Nummer trug.

Jetzt war auch die Zeit für den Aufbruch von 38 1889 gekommen. Doch bevor es per Lz nach Köln ging, wurden erst noch einmal die Wasservorräte ergänzt.

Dieselbe Situation beim Wassernehmen im Bw Gremberg, von vorn gesehen.

Wir hatten dagegen noch genügend Zeit, uns weiter im Bw umzusehen.

Den Platz neben 50 2428 hatte jetzt 55 4220 eingenommen – sozusagen ein Austausch der alten Preußen.

Natürlich gab’s auch noch das Standardmotiv im Bw Gremberg: Der Blick vom Bahndamm hinunter auf die Freigleise neben dem Schuppen.
Von links nach rechts sehen wir hier: 044 594-0 (ex 44 594), 50 466, 044 668-2 (ex 44 668), 50 2727 und 140 674-3.

Zum einen E40 129, eine Deutzerfelder Maschine, die noch komplett mit Guss-Schildern ausgestattet war.
Und vor allem ein früher Bildbeleg dafür, dass die Loks E40 129 - 137 bereits ab Werk mit Doppeldüsen-Lüftungsgittern ausgestattet waren.

Sodann E40 710, die letzte mit alter Nummer ausgelieferte Maschine ihrer Baureihe, wenn auch schon ab Werk nur mit aufgemalter Nummer.

Für die erste Streckenaufnahme des Sonderzuges mit 38 1889 wählten wir eine Stelle südlich von Roisdorf, also schon ganz in der Nähe von Bonn.

In Gremberg hatten wir nämlich in Erfahrung gebracht, dass die Lok zum Drehen in das ehemalige Bw Bonn fahren würde. Und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Bw Bonn – das gab es schon im Röhr 1964 nicht mehr und war uns völlig unbekannt. Seit 1959 waren hier keine Loks mehr beheimatet, aber die Anlagen schienen auch 1969 noch vollständig und intakt zu sein.
Kaum hatten wir das Bw am Rande des Güterbahnhofs gefunden, traf auch schon 38 1889 ein.

Im Bw Bonn war nur Drehen angesagt – hatte doch 38 1889 auf ihrer kurzen Fahrt von Gremberg über Köln bis Bonn ja noch nicht allzu viele Kilometer zurückgelegt.

Auch die Ausfahrt aus dem Bw Bonn mit den Bw-Anlagen im Hintergrund wurde fotografisch festgehalten.

Kurz vor Duisdorf (am 01.05.69 noch eine eigenständige Gemeinde und kein Stadtteil von Bonn) gelang die erste Aufnahme des Sonderzuges auf der Voreifelbahn nach Euskirchen. Die Landschaft macht hier schon einen erstaunlich ländlichen Eindruck.

Ein (Foto-) Halt in Duisdorf ermöglichte eine weitere Streckenaufnahme mit 38 1889 zwischen Duisdorf und Witterschlick.

In Witterschlick gab es für die Fahrtteilnehmer den ersten Fotohalt auf freier Strecke. Das erschien uns angesichts der zu erwartenden Menschenmassen nicht so prickelnd, so dass wir gleich weiter bis zu einem BÜ im Wald bei Volmershoven fuhren.
Nun ja – dunkle Lok im dunkeln Wald bei dunklem Licht ... Aber wenigstens macht 38 1889 ein bisschen Dampf.

Der nächste offizielle Fotohalt war im Bahnhof Kottenforst. Die Einfahrt in den Bahnhof, die eine Aufnahme mit dem alten, malerischen Bahnhofgebäude ermöglicht hätte, wurde von uns leider knapp verpasst. Dafür bauten wir uns am südlichen Bahnhofskopf auf, um hier den Zug mit dem Ausfahr-Formsignal auf den Film zu bannen.

Das letzte Bild dieses Beitrag zeigt den Sonderzug bei der Einfahrt nach Euskirchen, wo erneutes Kopfmachen und Drehen der Lok angesagt war.