In den letzten Jahren des Dampfbetriebs bei der DB markierte Heilbronn den westlichen Rand der großen "Dampf-Region" in Nord-Württemberg/Baden, das durch die Schwerpunkte um Aalen, Crailsheim, Lauda und eben Heilbronn geprägt war. Aus persönlicher Sicht besonders interessant waren neben den Bubiköpfen der Baureihe 64 vor allem die preußischen P8, Baureihe 38.10. Also Lokomotiven, die im Norden und Westen Deutschlands nicht mehr aktiv waren. Da machte es sich gut, dass Heilbronn stets günstig "am Weg lag", wohin auch immer die Eisenbahntouren in den Süden gingen.
Für einen negativen Beigeschmack sorgte bei meinem ersten Besuch allerdings der Umstand, dass bereits im Sommer 1968 (fast) alle Loks des Bw Heilbronn auf die neue Nummer umgezeichnet waren. Dieses jedoch nur provisorisch mit aufgemalten Ziffern, was dem optischen Erscheinungsbild in meinen Augen äußerst abträglich war, da ich so etwas eher mit ausgemusterten Loks verband. Das hatte sich zum Glück ein Jahr später erledigt, nachdem die Maschinen mit den standardisierten Siebdruckschildern versehen waren.
Die Bilder in dieser Galerie sind chronologisch angeordnet und stellen natürlich nur eine kleine Auswahl der im Laufe der Jahre zahlreich entstandenen Aufnahmen aus Heilbronn und Umgebung dar.
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Gleich die allererste Aufnahme, die ich jemals in Heilbronn gemacht habe, galt einer P8. Und oh je, schon mit neuer Nummer. |
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Diese bestand in der Bespannung des E883 nach Heidelberg, den ich bis Neckarelz für eine kurze Tour nach Mudau benutzen wollte. |
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Beim Halt in Bad Friedrichshall-Jagstfeld lief, zeitlich genau passend, aus der Gegenrichtung E537 aus Heidelberg mit 038 309-1 (ex 38 2309) an der Spitze in den Bahnhof ein; bestens aufnehmbar aus dem geöffneten Wagenfenster. |
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Zurück von einem wenig erfolgreichen Ausflug an die Schmalspurbahn Mosbach - Mudau wurde nach einer längeren "Wetter-Erholungsphase" der Rest des Tages im Bw Heilbronn verbracht. |
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Die gerade eingetroffene 23 039 wurde unter der imposanten Bekohlungsanlage des Bw Heilbronn porträtiert. |
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Inzwischen hatte sich 023 061-5 neben 44 553 gestellt. Leider eine der wenigen Crailsheimer 23er, die bereits umgezeichnet waren. Aber wenigstens mit Lokschild, auch wenn das etwas "selbst gebastelt" wirkt. |
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Erst vor einem Monat war 64 438 von Aalen nach Heilbronn umstationiert worden. Wahrscheinlich war das der Grund dafür, dass sie als einzige von allen gesehenen Heilbronner Dampfern noch ihrer alte Nummer trug. Ihre schon länger hier beheimatete Baureihen-Schwester daneben ist "natürlich" schon in 064 231-4 umgezeichnet. |
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Das letzte Bild vom 06.07.68 zeigt einen Bauart-Exoten innerhalb der Baureihe 64: |
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Der nächste Tag, also der 07.07.68, begann mit ein paar Aufnahmen im Heilbronner Hauptbahnhof. |
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Danach ging es wieder ins Bw, "neue Loks fürs Archiv sammeln". Als da war 064 457-5, an klassischer Position im Bw Heilbronn unter der Lokleitung. |
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Etwas später dann ein P8 Doppelpack an der Drehscheibe: |
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Dafür kam 038 499-0 (ex 38 2499) aus dem Schuppen, die mit ihrem runden Dach und Domanordnung SD ein ganz anderes Erscheinungsbild bot, als zuvor 038 273-9. |
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Zufallsbegegnung vor der Drehscheibe: 23 056 und 64 438, beide mit alter Nummer. Das war in Heilbronn zu dieser Zeit schon äußerst selten und kam mir gerade recht. |
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Und eine weitere P8, die ich bis dahin noch nicht in meiner Sammlung hatte: |
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Nicht schön, aber neu fürs Archiv: 064 491-4 in dem für diese Zeit typischen "Heilbronner Design". |
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Irgendwoher hatte ich im Bw Heilbronn die Info erhalten, dass die letzte aktive Schmalspur-Dampflok dieser Betriebsstelle z.Zt. bei Gleisbauarbeiten im Bereich Steinheim (Murr) eingesetzt würde. Am 08.07.68 hieß es daher: Ab nach Steinheim. |
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Nach einigen Rangiermanövern setzte sich 099 651-2 vorwärts an die Spitze des immerhin aus drei aufgebockten Normalspur-Güterwagen bestehenden Zuges und stand jetzt eigentlich ganz fotogen im Bahnhof von Steinheim (Murr). Wäre nur das Wetter nicht so grottenschlecht gewesen ... |
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Auch bei meiner großen Oster-Tour im März 1969 waren zwei Tage Heilbronn fest eingeplant. Leider wechselte das Wetter ständig zwischen schlecht und ganz schlecht, so dass keine wirklich vorzeigbaren Bilder dabei entstanden.
Siehe Beitrag Ab nach Tübingen – Ostertour 1969, Teil 1.
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Im Sommer 1969 standen vermehrt Streckenaufnahmen auf dem Programm. Und deshalb ging es am 15.08.69 auch gleich los mit dem (P) 3713 nach Crailsheim, planmäßig bespannt mit Crailsheimer 044. In diesem Fall 044 374-7 (ex 44 1374) mit schöner Wagengarnitur in Heilbronn am Pfühlpark. |
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Dank "Auto-Mobilität" ließ sich zwischendurch auch immer wieder ein kurzer Bw-Besuch einschieben. |
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Nichts Besonderes, einfach nur eine schöne Porträtaufnahme von einer 23 auf der Drehscheibe: |
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Großgartach war 1969 noch eine eigenständige Gemeinde, die 1970 mit Schluchten zur neuen Stadt Leingarten zusammengefügt wurde. Hier lauerten wir am 15.08.69 dem (P) 4760 nach Eppingen auf, gezogen von 064 231-4. |
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Ein schneller Stellungswechsel an die Neckar-Strecke ermöglichte bei Neckarsulm ein Foto von 064 438-5 mit (P) 3846 von Osterburken nach Heilbronn. |
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Heilbronn, mitten in der Stadt, auch wenn es gar nicht danach aussieht. |
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Zurück an die Neckar-Strecke, wo die Jagst Brücke bei Bad Friedrichshall gerade rechtzeitig erreicht wurde, um dort den E559 nach Heidelberg zu erwischen. Bespannung mit 038 631-8 (ex 38 2631). |
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An der Eppinger Strecke in Großgartach stand das Licht inzwischen perfekt für den (P) 4774, vor dem 038 959-3 (ex 38 3959) leider rückwärts daher kam. Aber in Eppingen gab's nun einmal keine Drehscheibe und eigentlich war der 4774 laut "Dampfgeführte Reisezüge" auch im Umlauf der Heilbronner 64. |
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E4646 aus Crailsheim wurde in der Einfahrt nach Heilbronn Hbf abgepasst. Als Zuglok fungierte am 15.08.69 die Crailsheimer Mischvorwärmer-Lok 023 072-2. |
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Da im Moment keine weiteren Dampfleistungen anstanden, folgten wir 023 072-2 ins Bw, wo wir die Lok nach dem Restaurieren erneut auf den Film bannen konnten. |
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Ein schöner Rücken kann auch entzücken ... |
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Der 038 095-6 (ex 38 3095) war der Treibradsatz abhandengekommen. Und so ließ sie schamhaft auch nur eine Rückansicht zu. |
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An der Motorhaube waren die Klebeziffern der neuen Nummer 260 787-7 wohl bereits wieder abgefallen, so dass die alte Nummer V60 787 darunter wieder sichtbar wurde. |
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An der Drehscheibe hatte sich das Licht inzwischen soweit gedreht, dass jetzt auch eine etwas andere Perspektive möglich war. "Opfer" des Foto-Shootings war 064 235-5. |
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Für weitere Zugaufnahmen ging es erneut nach Bad Friedrichshall-Jagstfeld, wo 064 513-5 mit der abendlichen Pz-Leistung 3866 nach Heilbronn im dortigen Bahnhof verewigt wurde. |
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Den Schlusspunkt des Tages setzte 023 046-6, die 23er mit dem tiefliegenden Lokschild, im letzten Büchsenlicht des 15.08.69. |
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Schon durch die unmittelbare Nähe zur Lage der damaligen Jugendherberge in der Schirrmannstraße begann auch der nächste Tag, also der 16.08.69, wieder mit dem (P) 3713 und der Crailsheimer 044 553-6 (ex 44 553) in Heilbronn-Trappensee. |
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Im Bw Heilbronn dann 44 562 und 053 059-2 vor dem Lokschuppen. Jetzt ist es die Crailsheimer Maschine, die durch die aufgemalte Nummer unrühmlich auffällt, während die Heilbronner 50er bereits mit den endgültigen Siebdruckschildern versehen ist. |
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038 335-6 (ex 38 3335) stand am 16.08.69 zwar sichtbar unter Dampf, wollte, bzw. sollte aber nicht bewegt werden. |
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Mit einem langen Güterzug hat 044 558-5 (ex 44 1562) soeben den Heilbronner Bahnhofsbereich hinter sich gelassen und geht nun kraftvoll daran, die lange Steigung bis Schwäbisch Hall in Angrff zu nehmen. Schwere Güterzüge wurden hier zu Recht mit Loks der Baureihe 44 bespannt. |
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Für den Mittagszug nach Eppingen wurde wieder Großgartach aufgesucht. |
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Kurz hinter der Jagst Brücke in Bad Friedrichshall wurde später am Nachmittag des 16.08.69 der P8-bespannte E559 nach Heidelberg mit 038 626-8 (ex 38 2626) an der Spitze abgepasst. |
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Am Sonntag, 17.08.69 sehen wir 023 041-7 mit dem E4643 nach Crailsheim am Abzweig Pfühl in Heilbronn. Das Gleis links geht zum damals noch bedienten Gbf Heilbronn Süd, wo einst die schmalspurige Bottwartalbahn nach Marbach begann. |
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Nur wenig weiter östlich in Heilbronn-Trappensee kam bald darauf der Gegenzug E4644 mit 023 065-6 auf den Film. Soeben hatte der Zug den im Hintergrund gut erkennbaren Weinsberger Tunnel passiert. |
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Dieses Foto zeigt ein fahrbares Rohrblasgestell im Einsatz; eine Vorrichtung, wie ich sie nur in Heilbronn wahrgenommen habe. |
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Nach Beendigung der Arbeiten folgte die obligatorische Porträtaufnahme von 023 074-8, die später als "Mistbock" noch literarische Bekanntheit erlangen sollte [1]. |
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Eine kurze Stippvisite auf dem Weg von Crailsheim nach Kaiserslautern bescherte mir am 04.04.71 einige nette Aufnahmen im Bw Heilbronn. Zum Beispiel diese kleine Lok-Parade, bestehend aus 050 522-2 und 050 858-0 (beide Bw Mannheim) und 023 006-0 vom Bw Crailsheim. |
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Auf dem "Kantinengleis" direkt neben dem Bw an der Strecke nach Eppingen war eine Doppeleinheit 425 mit 425 103-9 an der Spitze abgestellt, dessen Personal sich in der Wendezeit vermutlich in der Bw-Gastronomie stärkte. |
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Gerade aus dem Schuppen kam 064 136-5. Nach einem kurzen Schwenk auf der Drehscheibe präsentierte sie sich vor einem markanten Gebäude im Bw Gelände, in dem sich vor dem Umzug in das neue Verwaltungsgebäudes die Lokleitung befand. Danach wurde es noch als Wasserlabor genutz. |
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Beim Verlassen des Bws kam es kurz darauf zur Begegnung mit den beiden Crailsheimer Wendeloks 023 048-2 und 023 035-9. |
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Eine letzte Aufnahme vom 04.04.71 zeigt die Heilbronner 050 492-8 neben ihrer Mannheimer Kollegin 050 858-0. |
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Leider viel zu selten habe ich an der Strecke von Bad Friedrichshall "über'n Buckel" (Sinsheim) nach Heidelberg fotografiert. |
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Die Stelle am Ausgang des Weinheimer Tunnels in Heilbronn-Trappensee wurde dagegen öfters aufgesucht. |
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023 027-6, das war doch die Lok mit dem besonderen Führerhausdach. Bei der Aufnahme unter der imposanten Bekohlungsanlage des Bw Heilbronn versteckt sich dieses Detail allerdings hinter dem massiven Pfeiler des Traggerüsts. |
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Eine Woche später, am 07.04.73, wurde auf der Rückreise von einer überaus ergiebigen Tour nach Freudenstadt – siehe Galerie Mit der P8 durchs Kinzigtal – erneut ein kurzer Zwischenhalt in Heilbronn eingelegt. Im Bw kam u.a. 023 048-2 auf den Film. |
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[1] | Reinhard Gumbert, "Heizer bei der Bundesbahn", VGB Fürstenfeldbruck, 2020 |