Zusammenfassung der Beiträge zum Thema
1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte

1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte
Beitrag im DREHSCHEIBE Forum "Historische Bahn" vom 06.10.2021

Die Herbstferien 1968, die letzten meiner Schulzeit, wurden noch einmal intensiv für fürs Hobby genutzt, bevor es mit den Abiturvorbereitungen ernst wurde. Für die Fahrten, alle per Bahn, wurde für 46 DM eine Bezirkswochenkarte erstanden; eine preisgünstige und für mich als Schüler mit kleinem Budget erschwingliche Möglichkeit, sieben Tage lang Fototouren zu diversen Zielen zu unternehmen, die von Wuppertal aus mit einer Tagesreise erreichbar waren. Leider habe ich diesen Fahrtausweis nicht aufbewahrt – ich habe ja vieles gesammelt, aber keine Fahrkarten. Auf meine Anfrage hierzu kürzlich im Hifo hat mir freundlicherweise Kees Deelder auf die Sprünge geholfen und mir einen Scan des Streckennetzes zur Karte Essen 225 zur Verfügung gestellt, welche ich vermutlich ausgewählt hatte. Dafür auch noch einmal an dieser Stelle herzlichen Dank.

Bild 00 

Steckennetz Bezirkswochenkarte Essen 225 (Westfalen Mitte).

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Wie man sieht, war mein "Heimat-Bahnhof" Wuppertal-Oberbarmen als Ausgangspunkt aller Fahrten nicht im Gültigkeitsbereich der Karte enthalten. Das bedeutete theoretisch Nachlösen für die kurze Strecke bis Hagen, was aber meist nicht nötig war, da der Schaffner nicht auftauchte. Ähnlich das Vorgehen beim Überschreiten des Bezirksbereichs zur anderen Seite hin, was auch ohne sich irgendwie zu verstecken o.ä. stets geklappt hat.

1. Tag, 06.10.1968 – Soest

Genau heute vor 53 Jahren ging es verhalten los mit einer kurzen Sonntags-Tour nach Soest, wo im dortigen Rangierbahnhof noch einige ausgemusterte Franco-Crosti-Maschinen Baureihe 50.40 (ex Bw Hamm G) abgestellt sein sollten. Und tatsächlich, so war's. Nur standen die Loks leider total "im Gemüse" und das triste Wetter tat sein Übriges, keine rechte Freude aufkommen zu lassen.

Bild 01 

Ganz vorne und noch halbwegs vollständig 50 4016.

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Bild 02 

50 4030 sah dagegen schon deutlich "gerupfter" aus.

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Bild 03 

Wieder mit Windleitblechen, aber kaum aufnehmbar, 50 4017.

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Bild 04 

Am fehlenden Rauchkammer-Aufsatz ist dieser Schrotthaufen eindeutig als 50 4001 zu identifizieren.

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Bild 05 

Zu guter Letzt noch einmal 50 4016 von der anderen Seite.

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Damit genug der traurigen Aufnahmen von Schrottloks, die mich damals aber insofern interessierten, als ich die Baureihe 50.40 leider nicht mehr im Betrieb vor die Kamera bekommen hatte.

Bevor die Heimreise angetreten wurde, gab es noch einen kurzen Pflicht-Besuch im Bw Soest, wo einige Maschinen des Bw Hamm G ihre Wochenendruhe verbrachten.

Bild 06 

Als erste kam 94 1543 auf den Film. Die grauenhaften Lichtverhältnisse sind unübersehbar. Aber diese 94er hatte ich bisher noch nicht in meiner Fotosammlung. Und rückblickend war es richtig, ein Beweisfoto gemacht zu haben, denn diese T16.1 kam mir später nicht wieder vor die Linse.

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Bild 07 

Sodann 44 943 ...

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Bild 08 

... und 94 1250, die von allen Loks im Bw Soest noch am fotofreundlichsten stand.

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Bild 09 

Hinter 94 1250 versuchte sich 94 1152 hinter einem Lichtmast zu verstecken.

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Damit war der erste Tag beendet. Ergebnis alles in allem wenig zufriedenstellend; da war noch deutlich Luft nach oben.


2. Tag, 07.10.1968 – Rheine

Ein Ausflug nach Rheine war auf jeden Fall gesetzt. Nur ob ein Montag dafür der geeignete Wochentag war, sei mal dahingestellt. Aber noch war mir ja auch in erster Linie daran gelegen, möglichst viele neue Loks vor die Flinte zu kriegen. Und anders als beim ersten Besuch in Rheine am 22.04.68 – siehe Gestern vor 50 Jahren - Rheine zum Ersten – hatte ich dieses Mal auch viel Zeit vor Ort eingeplant.

Das Wetter war anfangs eher suboptimal, aber das sollte sich zum Glück später noch ändern.

Bild 10 

Den Auftakt machte 01 1091, die gerade in die Abstellgleise zurücksetzte – sehr schön, eine Neue.

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Inzwischen hatten die Kohle 01.10 beim Bw Rheine die 01 NK völlig verdrängt. Aber kaum war diese Ablösung umgesetzt, bekamen sie schon wieder Konkurrenz durch ihre ölgefeuerten Schwestern.

Bild 11 

Kalt abgestellt am Rand wartete 01 1093 auf bessere Zeiten.

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Bild 12 

Erst seit gut einer Woche gehörte 41 175 zum Bestand des Bw Rheine. Als ex Osnabrücker Maschine war sie wie fast alle ihrer Kollegen den dortigen Schilderdieben zum Opfer gefallen und trägt daher nur noch eine aufgemalte Nummer.

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Bild 13 

Und noch ein Foto von 01 1091, die sich neben 41 073 gestellt hatte. Und logisch, als Neuzugang vom Bw Kirchweyhe besitzt diese erfreulicherweise noch richtige Lokschilder.

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Bild 14 

Der Öler 44 1672 war wieder eine ex Osnabrücker Maschine. Muss man noch etwas zu der aufgemalten Nummer sagen?

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Bild 15 

Bis zum 28.09.68 war 44 370 noch eine Rheiner Lok, inzwischen gehörte sie aber zum Bw Emden. Und für einen Jumbo mit einer kleinen Bauartbesonderheit – der einfachen Führerhaus-Entlüftung mittels aufgesetzter Hutze – ließ sich jetzt zum ersten Mal die Sonne blicken.

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Da jetzt etwas Ruhe im Bw einkehrte, nahm ich mir die am Rand abgestellten Maschinen noch einmal etwas genauer vor (ohne jetzt alle dabei entstandenen Bilder hier zu zeigen).

Bild 16 

Damals war mir nicht bewusst, dass 01 1065 schon einmal ausgemustert war – Treibachsbruch am 15.03.68, Z: 23.03.68, †: 21.06.68. Mit einem neuen Treibradsatz ex 01 1053 kam sie jedoch am 03.07.68 wieder in Dienst, auch wenn sie hier vorübergehend arbeitslos ist.

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Bild 17 

Von 01 1093 wurde ein weiteres Foto von der anderen Seite geschossen nach dem Motto "sicher ist sicher".

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Bild 18 

Auch bei 01 1096 blieb es bei dieser ersten und zugleich letzten Begegnung mit dieser Maschine.

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Bild 19 

Das Gleiche gilt für 41 163, eine "schöne Mikado" mit altem Tender.
Schade um die Lok, aber mit den Altbaukessel-41 in Rheine hatte ich irgendwie kein Glück.

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Bild 20 

Wesentlich mehr Glück hatte ich da schon mit den 41-NK Kohle.
Zunächst 41 135, hier noch mit Normaltender 2'2'T34, den sie noch im Laufe dieses Jahres gegen einen Niettender 2'2'T32neu eintauschen sollte – siehe Bild 3 in der Galerie Die schöne Mikado in der Bundesbahnzeit.

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Bild 21 

Sodann 41 017, einmal in der Standardansicht von schräg vorn ...

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Bild 22 

und weil's so schön ist, auch noch genau von vorn.

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Bild 23 

Einfach nur ein ganz normaler Jumbo: 44 413 vom Bw Emden.
Und nur um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Die Uhr auf dem Führerhausdach gehört nicht zur Lok ;-))

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Bild 24 

Die Ablösung für die Kohle 01.10 ist da. Nach Aufnahme des elektrischen Betriebs auf der Rollbahn am 28.09.68 wurde ein Großteil der Osnabrücker 01.10 Öl zum Bw Rheine umgesetzt. So auch 01 1057, hier an klassischer Fotostelle im Bw Rheine neben dem Lokschuppen.
Wie viel hunderte, wenn nicht tausende, von Bilder mögen hier entstanden sein.

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Bild 25 

Na ja. Und weil die Lok so bemerkenswert sauber war, gab’s auch noch ein Einzelporträt der Neu-Rheiner 01 1057.

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Damit möchte ich den Bericht über meine Fahrten im Oktober 1968 mit der Bezirkswochenkarte für heute beenden, damit es jetzt nicht zu viel wird. In Rheine gab es natürlich noch viele weitere Aufnahmen – allerdings die meisten mit einer noch weitgehend anfängerhaften Motivgestaltung als Lokporträts ohne viel Umgebung. Aber so haben ja viele von uns mal angefangen. Wer an solch einfacher Massenware interessiert ist, schaut vielleicht trotzdem rein, wenn's demnächst die Fortsetzung gibt.

Einen schönen Tag noch,
Ulrich B.

1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Teil 2
Beitrag im DREHSCHEIBE Forum "Historische Bahn" vom 11.10.2021

Bevor es weitergeht der Link zum ersten Teil des Beitrags:
- Teil 1: 1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Soest und Rheine

2. Tag, 07.10.1968 – Rheine (Fortsetzung)

Ein ganzer Tag Rheine war 1968 natürlich noch äußerst ergiebig. Selbst wenn es sich bei den Aufnahmen überwiegend um anfängerhaft formatfüllende Lokporträts handelt, dokumentieren sie doch die große Vielfalt an Fahrzeugen und Baureihen zu dieser Zeit.

Bild 26 

Perfekt im Licht stand 41 095 vor dem Lokschuppen; eine Maschine, bei der einem sofort die Lokschilder mit breiten Ziffern ins Auge fielen.
Klar, dass diese 41er aus Kirchweyhe nach Rheine gekommen war, denn diese Pretiosen hätte sich die Osnabrücker Schilder-Maffia nicht entgehen lassen.

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Bild 27 

Auf den Freiständen an der Drehscheibe hatte sich mittlerweile auch 23 081 vom Bw Emden eingefunden. "Richtig" im Licht war allerdings nur ein Foto von hinten möglich.

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Bild 28 

Trotz starken Streiflichts wurde aber selbstverständlich auch eine Aufnahme von vorn gemacht.

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Bild 29 

Gut ausgeleuchtet war dagegen 01 1091. Mit dem aufsatzlosen Kamin und dem typisch hohen Kohleberg auf dem Tender eine wuchtige, eindrucksvolle Erscheinung, die mir immer besser gefiel als die Öl-01.10.

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Bild 30 

Loks der Baureihe 50 waren in Rheine zwar nicht wirklich selten zu sehen, aber im Vergleich zum Vorkommen in anderen Dampfhochburgen doch eher wenig vertreten. Deshalb wurde natürlich auch ein Foto an der Emder 50 1014 verschossen.

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Bild 31 

Nicht ganz so günstig wie die 1091 war 01 1072 positioniert. Der kleine Busch vor dem Zylinder fällt aber zum Glück kaum auf. Im Hintergrund kommt noch 01 1098 ins Bild. Beide können ihre Herkunft aus Osnabrück nicht verbergen ...

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Bild 32 

Die Emder 44 593 versteckt ihre Besonderheit leider auf der anderen (Lok-)Seite. Dieser Schürzen-Jumbo besaß nämlich eine Turbospeisepumpe.

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Bild 33 

Die Lok hinter 44 593 entpuppte sich als 44 1267 und damit als Ärgernis und große Enttäuschung. Das war doch mal der absolute Baureihen-Exot mit dem 34er-Versuchswannentender – siehe meinen früheren Beitrag Wannentender 2'2'T34 für Baureihe 44. Aber seit einer (Zwischen-?) Untersuchung vom 23.10.67 war sie leider wieder mit einem stinknormalen 2'2'T34 gekuppelt.

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Bild 34 

Den ungleich interessanteren Zustand mit Wannentender hat mein Freund Herbert Schambach noch kurz vor dem Tausch dokumentieren können: 44 1267 im Bw Rheine am 20.05.67.

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Bild 35 

Und wieder eine neue 01.10 Kohle für meine Sammlung: 01 1098, leider bereits ohne Schilder und nur mit aufgemalter Nummer.

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Bild 36 

01 1083 hatte ich dagegen schon bei meinem ersten Besuch in Rheine vor die Kamera bekommen. Und das deutlich besser als jetzt, in Reihe und eingekeilt zwischen anderen Loks. Trotzdem wurde natürlich ein weiteres Foto von ihr gemacht.

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Bild 37 

In ähnlicher Position 23 091, die mir hier erstmals begegnete.

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Bild 38 

Ja, sehr schön: Eine Kohle 41 NK mit altem Tender!
41 012 mit 2'2'T32neu rollt soeben ins Bw.

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Bild 39 

Auch wenn die Frontseite verschattet war – ein Foto von vorn war Pflicht.

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Bild 40 

Offensichtlich war danach kurzzeitig "no action" im Bw, sodass ich mich noch einmal den abgestellten Loks widmete.
Schön im Licht und voll beschildert: Das Führerhaus von 01 1093.

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Bild 41 

Ein weiteres Foto von 01 1065, dieses Mal von links hinten. In dieser Ansicht kommt der zusammengestückelte Kohlenkasten gut zur Geltung, bei dem rein gar nichts mehr von der ursprünglichen Form übriggeblieben ist.

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Bild 42 

Und schließlich 01 1097, die ich morgens schon einmal ohne Licht auf den Film gebannt hatte. Aber mit Licht ist besser, selbst wenn es nur Streiflicht ist.

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Bild 43 

Zurück zu den Betriebsloks: Mit 44 079 rollte ein weiterer Turbopumpen-Jumbo zur Drehscheibe. Und sogar wieder einer mit Schürze.

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Bild 44 

Für die Emder Maschine gab's keine Pause, denn nach dem Drehen ging es sofort wieder hinaus zum nächsten Einsatz. Die Schlussscheibe am Kupplungshaken ist mir allerdings ein Rätsel, denn Lz nach Emden wird sie sicher nicht gefahren sein. Vielleicht war ein Tankwagenzug aus Lingen zu holen?

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Bild 45 

Ebenfalls eine klassische und vielfach gewählte Fotostelle im Bw Rheine: 01 1060, eine der bei diesem Besuch noch wenig vertretenen 01.10 Öl, vor dem Übernachtungsgebäude im Bw.

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Bild 46 

Für 41 175 begann nun die nächste Schicht.

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Bild 47 

Das Gleiche galt für 41 095, der Lok mit den "dicken Schildern". Bevor es auf die Strecke ging, wurde noch einmal Wasser genommen und der Tender bis zur Halskrause voll gemacht.

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Bild 48 

Die schilderlose 41 052 war am Ende des ersten Teilbeitrags schon einmal zu sehen (Bild 24). Nun wartet sie hinter 44 079 auf Ausfahrt in den Rangierbahnhof.

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Bild 49 

Und weiter ging's Schlag auf Schlag: Als nächstes war der Öler 44 1315 dran.

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Bild 50 

Derweil sonnten sich vor dem Lokschuppen 41 024 und 01 1091 im warmen, nachmittäglichen Oktoberlicht. Im Schuppen zeigen uns 44 666 und 41 186 ihren schönen Öl-Rücken.

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Ja, damit war der Besuch im Bw Rheine aber immer noch nicht beendet. Doch wie es weiterging, zeige ich erst im nächsten Beitrag, um die geneigten HiForisti nicht mit meinen Anfängerfotos zu überfordern.

Einen schönen Tag noch,
Ulrich B.

1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Teil 3
Beitrag im DREHSCHEIBE Forum "Historische Bahn" vom 16.10.2021

Bevor es weitergeht die Links zu den bisherigen Teilen des Beitrags:
- Teil 1: 1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Soest und Rheine
- Teil 2: 1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Rheine (Fortsetzung)


2. Tag, 07.10.1968 – Rheine (Rest)

Wie schon am Ende des letzten Teilbeitrags erwähnt, war der Tag in Rheine noch nicht zu Ende, auch wenn die Schatten jetzt schon merklich länger geworden waren.

Bild 51 

Das tiefstehende Licht beleuchtete jetzt sehr schön das Fahrwerk von 41 166, die inzwischen neben dem Schuppen Aufstellung genommen hatte.
Wieder eine 41 mit "dicken" Ziffern – ein sicheres Zeichen dafür, dass auch diese Lok aus Kirchweyhe nach Rheine versetzt worden war.

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Bild 52 

Am Tender der 41 166 hing allerdings ein ganz normales Lokschild.

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Bild 53 

Bei einer Großaufnahme vom Führerhaus kommt das prächtige Schild gut zur Geltung.

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Bild 54 

Danach ging's wieder raus an die Gleise neben dem Kohlebansen, wo die Loks "zwischengeparkt" wurden, an denen kleinere Reparaturen vorzunehmen waren – siehe den weißen Zettel an der rechten unteren Lampe. Dort kam die Öllok 01 1068 neben ihrem Kohle-Pendant 01 1072 auf den Film.

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Bild 55 

Nicht weit davon wartete 441315 auf Ausfahrt.

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Bild 56 

Dagegen war der Kohle-Jumbo 44 1678 gerade erst ins Bw gekommen und wurde nun erst einmal auf den Freigleisen neben der Lokleitung abgestellt.

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Bild 57 

Wir bleiben an der Drehscheibe, auf die jetzt 41 083 rollte.

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Bild 58 

Ein kurzer Schwenk und ab zum nächsten Einsatz, der vermutlich zunächst eine Lz beinhaltete. Aber erst musste 44 1315 die Ausfahrt freimachen (Bild 55), bevor 41 083 folgen konnte.

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Bild 59 

Warum ich 41 164, die sich leise aus dem Rücken heran gepirscht hatte, nicht ein Stück weiter habe rollen lassen, ist mit heute nicht mehr erinnerlich – vielleicht fand ich die Betonröhren so toll ;-))
Aber auf jeden Fall eine Neue, und dazu eine mit Scheibenrad-Vorläufer.

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Bild 60 

Die Aufgabe von 41 164 bestand darin, die kalte 01 1070 zu verschieben. Zunächst die Fuhre spitz von vorn, ...

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Bild 61 

... und dann etwas mehr von der Seite.
01 1070 war übrigens eine der wenigen Kohle 01.10, die 1968 noch den einteiligen, hohen Gussschornstein besaßen.

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Bild 62 

Mit einer letzten Aufnahme von 41 169 vor der Übernachtung im Bw Rheine war der Besuch im Bw dann endgültig abgeschlossen.

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Hoch zufrieden mit diesem Tag wurde die Heimfahrt angetreten. Natürlich mussten die Filme erst noch entwickelt werden. Aber bei schwarz/weiß war da eigentlich nichts zu befürchten.

Was damals nur ein gutes Gefühl war, lässt sich heute dank elektronischer Fotoliste mit ein paar Klicks analysieren:
- drei 36er-s/w-Filme verschossen, das Fotoarchiv um 72 brauchbare Aufnahmen bereichert.
- 9 Baureihen (incl. Unter-BRn) erwischt; insgesamt 41 verschiedene Dampfer, davon 31 neu.
Unterm Strich eine Ausbeute, wie ich sie später nur selten wieder erreicht habe.



3. Tag, 08.10.1968 – Kassel, Paderborn

Am dritten Tag sollte es nach Kassel gehen. Aber um es vorweg zu nehmen: Nach der Euphorie vom Vortag folgte gleich wieder die Ernüchterung. Daran war einerseits das Wetter schuld, das sich ähnlich schlecht wie in Soest darbot; zum anderen aber auch wegen der mageren Ausbeute an Betriebsloks.

Warum nun gerade Kassel? Neben der dort für Museumszwecke hinterstellten 10 001 sollten dort noch die letzte T13 der DB, 92 739 und eine T3 zu finden sein; die beiden Letzteren natürlich nur noch als Schrottloks (schon wieder ...).

Bild 63 

Bei der T3 handelte es sich um die bereits 1961 ausgemusterte 89 7296. Die Aufstellung auf einem Spielplatz in Kassel-Bettenhausen kam einer schleichenden Verschrottung gleich, weshalb sie 1965 wieder zurück ins Bw Kassel geholt wurde. Heute befindet sie sich in einem leidlich aufgearbeiteten Zustand im Kleinbahnmuseum Gramzow.

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Bild 64 

Weiter hinten im Bw fand ich auch die andere Schrottlok in Gestalt von 92 739. Nun ja, schön ist anders.

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Die 10 001 stand natürlich eingekeilt und unaufnehmbar in der finstersten Ecke des Schuppens.

Bild 65 

Von den vor dem Schuppen stehenden Dampfern war mir nur der Öl-Jumbo 44 1133 ein Foto wert.

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Bild 66 

Kurze Zeit später rollte auch 44 1652 ins Bw und ermöglichte mir eine Aufnahme unter der Besandungsanlage.

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Bild 67 

Ich war schon auf dem Weg zum Hauptbahnhof, als die nächste 44 Öl eintraf: 44 469.

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In Kassel befand ich mich weit außerhalb des Gültigkeitsbereichs meiner Bezirkswochenkarte. Damit gab's für die Rückfahrt zwei Alternativen: Entweder nachlösen im Zug, oder mitfahren auf der Lok. Einen Versuch war's wert: Nach vorn zur Lok, Wochenkarte hochgehalten und höflich gefragt. Und ich hatte Glück, der Lokführer lud mich ein, bis Altenbeken auf den Führerstand mitzufahren.

Bild 68 

In Altenbeken kam dann auch die Lok auf den Film, die mich bis hierhin gebracht hatte: Nämlich 217 016, eine der beim bei Bw Hagen Eck stationierten Vorserienloks zur Erprobung einer geeigneten Konzeption für einen V160-Nachfolger mit elektrischer Zugenergieversorgung.
Zur Vervollständigung noch der Zuglauf: E540 Kassel – Dortmund, bis Hagen bespannt mit der 217.

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In Altenbeken gab es offensichtlich auf den ersten Blick nichts weiter zu fotografieren, so dass ich gleich wieder in den Zug stieg. Nächster Halt Paderborn, wo ich noch einmal kurz ins Bw gucken wollte.

Bild 69 

Bereits auf dem Weg zur Lokleitung (zwecks Anmeldung) kam 01 199 auf den Film; frei aufnehmbar allerdings nur von hinten.

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Bild 70 

In der Ansicht von vorn kommt auch die alte, geschlossene Rotunde ins Bild, die ich leider nie in vollständiger Schönheit dokumentiert habe.

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Bild 71 

Als weitere Neubaukessel-01 gab mir 01 164 die Ehre.

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Bild 72 

Die Kasseler Öl-Lok 44 1681 brach gerade zu ihrer nächsten Zugleistung auf.

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Bild 73 

Diese bestand aus dem (P) 2138 nach Büren(!) an der Strecke Paderborn - Brilon. Hinten war noch eine (nicht notierte) 50er angehängt, die möglicherweise die Rückleistung zu übernehmen hatte. Aber was war wohl der Grund dafür, eine 44-Öl nach Büren zu beordern?

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Nun gut. Nach dieser mageren Fotoausbeute ist meine einleitende Bemerkung zu diesem Tag vielleicht nachvollziehbar. Einziges Highlight: Die Mitfahrt auf der 217, was ich auch damals schon durchaus zu würdigen wusste.

Leider war auch der folgende Tag mit einer Tour nach Minden ebenfalls wenig erfolgreich – aber dazu mehr erst im nächsten Beitragsteil.

Einen schönen Tag noch,
Ulrich B.

1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Teil 4
Beitrag im DREHSCHEIBE Forum "Historische Bahn" vom 19.10.2021

Bevor es weitergeht die Links zu den bisherigen Teilen des Beitrags:
- Teil 1: 1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Soest und Rheine
- Teil 2: 1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Rheine (Fortsetzung)
- Teil 3: 1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Rheine (Rest), Kassel, Paderborn


4. Tag, 09.10.1968 - Minden (Westf.)

Am vierten Tag sollte es nach Minden gehen. Ziel dort natürlich die Lokomotiven der Versuchsanstalt Minden. Also die bayrische S3/6, 18 505, die beiden badischen IVh, 18 316 und 18 323, sowie die beiden hauptsächlich als Bremsloks eingesetzten 45 010 und 023. Soweit mein Informationsstand vor der Fahrt.

Bei der Anmeldung im Bw dann die große Enttäuschung:
- 45 010 war seit seit gut zwei Monaten in München bei der dortigen VersA.
- 45 023 seit Mai abgestellt im AW Braunschweig (Z: 15.05.68, ausgemustert: 02.10.68).
- eine der IVh außer Haus im Einsatz (welche weiß ich nicht mehr)
- die andere IVh im Schuppen, aber wegen Arbeiten am Triebwerk nicht verfahrbar.
- 18 505, draußen kalt abgestellt.

Bild 74 

Zu allem Überfluss ließ sich die 18 505 nur von hinten fotografieren, da vorne beidseitig "eingekeilt".

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Bild 75 

Um überhaupt ein paar Bilder zu machen, folgte eine Großaufnahme vom Führerhaus ...

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Bild 76 

... sowie ein eine Aufnahme vom Fahrwerk der 18 505.

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Gerade als ich gehen wollte, war auf den Gleisen hinter den Anlagen des Bw Minden unverkennbar das Geräusch einer Dampflok zu vernehmen.

Bild 77 

Und richtig: Aus dem Gelände der Versuchsanstalt war ein Messzug gekommen und wartete jetzt vor dem Ausfahrsignal auf Fahrtfreigabe Richtung Hannover. Vorne dran 01 1090, eine weitere VersA-Lok, ich überhaupt nicht auf dem Plan gehabt hatte.
Der Zug war auf dem vorderen Gleis zwar nur schlecht ins Bild zu setzen, aber besser als gar nichts.

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Bild 78 

Es dauerte auch nicht lange und der Messzug mit 01 1090 an der Spitze setzte sich in Bewegung.

Weitere Aufnahmen entstanden an diesem Tag nicht mehr. Das Wetter mies und die Stimmung im Keller. Wusste ich doch von zweien meiner Freunde, dass ihnen in Minden bereitwillig gleich mehrere der besonderen Loks zum Fotografieren auf die Drehscheibe gezogen worden waren. Und diverse Berichte im HiFo belegen, dass dieses in Minden fast schon die Regel war. Da hatte ich wohl einfach einen rabenschwarzen Pechtag erwischt.

5. Tag, 10.10.1968 - Hannover Hgbf und Lehrte

Neuer Tag, neuer Versuch. Hannover hieß das Ziel, genauer gesagt: Bw Hannover Hgbf. Einer meiner Wuppertaler Freunde war dort dank verwandtschaftlicher Beziehungen schon mehrfach gewesen und hatte interessante Fotos mitgebracht. Klar, die 93 526 war ebenso Geschichte wie die 86 005, aber Dampf sollte es dort immer noch reichlich geben.

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Bild 79 

Als ich dort eintraf, setzte gerade die Neubaukessel-Maschine 01 178 auf die Scheibe. Die Lok gehörte seit wenigen Tagen formell zum Bw Braunschweig, wurde aber nach wie vor von ihrem früheren Heimat-Bw Hannover Hgbf eingesetzt.
Zunächst eine Aufnahme von hinten ...

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Bild 80 

... und dann, nach dem Drehen, schnell noch einmal von vorn, bevor 01 178 im Schuppen verschwand.

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Aus heutiger Sicht ist es nicht mehr nachvollziehbar, warum es lediglich bei diesen zwei Fotos blieb. An den tristen Lichtverhältnissen lag es sicher nicht; die hatten mich an den Vortagen schließlich auch nicht abgeschreckt. Vielleicht wurde ich aber auch nur mehr oder weniger freundlich aus dem Bw heraus komplimentiert, nachdem ich die 01 noch vor der natürlich beabsichtigten Anmeldung durch einen Gang mitten ins Betriebsgelände fotografiert hatte? An großen Ärger kann ich mich aber nicht erinnern. Wie dem auch sei, es ging jedenfalls weiter nach Lehrte.

Bild 81 

In Lehrte angekommen, stand dort direkt neben dem Bahnsteig der Messzug mit 01 1090, den ich am Vortag schon in Minden erwischt hatte.
Na immerhin, eine erfreuliche Überraschung.

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Bild 82 

Im Bw Lehrte traf ich als erstes auf die neben dem Schuppen unter Dampf abgestellte 01 161.
Die Lok war nach dem Dampf-Ende beim Bw Bremen Hbf zunächst zum 29.09.68 nach Lehrte umbeheimatet, dann aber nach wenigen Tagen am 05.10.68 nach Braunschweig weitergereicht worden.

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Bild 83 

Neben der einzelnen 01 161 gelangte zum 29.09.68 auch der gesamte (Rest-)Dampflokbestand des Bw Hannover Hgbf zum Bw Lehrte, darunter die 01 104z, 126, 138z, 159, 178, 179, 190, 206, 211, 217 und 229.
01 159 wurde allerdings bereits einen Tag später, am 30.010.68 in Lehrte z-gestellt, um dann am 07.10.68 zusammen mit den anderen 01 nach Braunschweig versetzt zu werden.

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Bild 84 

Oh, eine alte Bekannte (siehe Bahnknoten Altenbeken vor 38 Jahren, Bild 10).
44 675 hatte immer noch ihren schönen alten Niettender 2'2'T32neu.

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Bild 85 

44 390 war einer der ex Hannoveraner Jumbos; jetzt in Lehrte beheimatet (s.o.), wurde aber schon drei Tage nach dieser Aufnahme nach Ottbergen abgegeben.

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Im Bw Lehrte entstanden am 10.10. noch einige weitere Aufnahmen, die ich jetzt aber nicht zeige, da ich sie am nächsten Tag in ähnlicher Form bei besseren Lichtverhältnissen wiederholen konnte. Dazu mehr im nächsten Teil.

Einen schönen Tag noch,
Ulrich B.

1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Teil 5
Beitrag im DREHSCHEIBE Forum "Historische Bahn" vom xx.10.2021

Bevor es weitergeht die Links zu den bisherigen Teilen des Beitrags:
- Teil 1: 1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Soest und Rheine
- Teil 2: 1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Rheine (Fortsetzung)
- Teil 3: 1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Rheine (Rest), Kassel, Paderborn
- Teil 4: 1968 - unterwegs mit der Bezirkswochenkarte Westfalen Mitte – Minden, Hannover, Lehrte I


6. Tag, 11.10.1968 - Braunschweig, Lehrte II

Am letzten Tag, an dem ich die Bezirkswochenkarte nutzte, wurde der Gültigkeitsbereich noch einmal gewaltig gedehnt. Denn jetzt ging es nach Braunschweig. Ausschlaggebend dafür war die zwei Tage zuvor in Minden erhaltene Auskunft, dass die seit wenigen Tagen ausgemusterte 45 023 im AW Braunschweig zu finden sei.

Bild 86 

Zum Glück stand die 45er gleich am Eingang, so dass mit freundlicher Genehmigung des Pförtners eine Aufnahme von 45 023 auch ohne langwierige Anmeldung möglich war.

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Statt viel Zeit und Energie für eine Erlaubnis zur Besichtigung des AWs aufzuwenden, begab ich mich gleich ins Bw Braunschweig.

Bild 87 

Dort kam als erstes eine weitere Schrottlok in Gestalt von 03 106 auf den Film.

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Bild 88 

94 1737 war zu diesem Zeitpunkt die T16.1 mit der höchsten Betriebsnummer im Bestand der DB.

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Bild 89 

Bei dieser Lok habe ich damals noch arglos geglaubt, ich hätte es tatsächlich mit 44 381 zu tun.
In Wirklichkeit aber handelte es sich um die 44 1381 und damit um ein weiteres Exemplar des Hannoveraner Nummernsalats. Anders als in den sonst bekannten Fällen, wo die Lokschilder durch Entfernen der Tausenderziffer manipuliert wurden, war hier die falsche neue Nummer nur aufgemalt.

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Bild 90 

Nichts auszusetzen gab es in dieser Hinsicht an 44 209 – hier ist nur der Scheibenrad-Vorläufer erwähnenswert.

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Bild 91 

Auch bei 44 571 entsprach die Beschilderung der wahren Identität dieser Lok.

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Bild 92 

Ziemlich beengt vor dem Schuppen stand 03 131.

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Bild 93 

Im hinteren Teil des Bw-Geländes traf ich 01 178 wieder, die mir tags zuvor ja schon im Bw Hannover Hgbf begegnet war (Bild 79, 80 in Teil 4). Anscheinend gab es einige kleinere Arbeiten an der Maschine zu erledigen. Die beengten Platzverhältnisse zwangen einen leider dazu, den Tender hinten abzuschneiden.

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Bild 94 

In ganzer Schönheit war 01 178 nur von hinten ins Bild zu setzen.

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Bild 95 

Im Gegensatz zu den Dampfern waren die Diesel-Triebfahrzeuge bereits auf die neue Nummer umgezeichnet.
Als da waren: 270 007, ein Wehrmachtsdiesel in regulärer Bauform.

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Bild 96 

Sowie die direkte Nummernschwester 270 008, bei der das flache Dach – wahrscheinlich eine Nachkriegs Reparatur – auffällt.

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Bild 97 

Und auch der VT45 502a war bereits als 645 102 nummeriert.

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Bild 98 

Beim Verlassen des Bws kam von der Straßenseite her noch 44 085 zu ihrem Foto.

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Bild 99 

Und auch 44 947 wurde trotz einigen Buschwerks vor der Lok nicht verschmäht.

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Am Hang ist übrigens sehr schön die später oft benutzte Treppe zu sehen, die einem den schnellen Zugang zum Bw ohne zeitraubende Anmeldung ermöglichte.

Da sich das gute Wetter erfreulicherweise hielt, wollte ich noch einmal ins Bw Lehrte, wo es am Vortag ja so einiges Interessantes zu sehen gab, aber eben nur bei tristen Lichtverhältnissen.

Bild 100 

Zu meiner großen Freude traf zeitgleich mit mir der schönste Jumbo der Bundesbahnzeit ein – 44 675 mit altem Tender.
Zuerst die Ansicht von vorn, trotz Frontschattens, ...

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Bild 101 

... und dann auch von hinten in einer Ansicht, wo der Niettender 2’2’T32neu besonders zur Geltung kommt.

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Bild 102 

01 190 stand immer noch exakt an der Stelle, wie am Tag zuvor.

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Bild 103 

Und auch 41 037 hatte sich nicht vom Fleck gerührt. Aber okay, die war ja auch einen Tag nach ihrer Umstationierung von Hannover Hgbf nach Lehrte am 30.09.68 z-gestellt worden.

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Bild 104 

Zurück zur 44 675, von der auch noch eine Ansicht von Führerhaus und Tender "volle Breitseite" angefertigt wurde.

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Bild 105 

In der Bw-Ausfahrt reizte mich 051 379 zu einem Foto – die einzige Dampflok mit neuer Nummer, die mir während der gesamten Woche vor die Kamera gekommen ist. Neue Nummer war ja an sich nicht so toll, aber in diesem Fall wurden dafür sogar Nietschilder in klassischer Art hergestellt.
Im Hintergrund wieder eine Lok aus dem Hannoveraner Nummernsalat: Die als 52 486 beschilderte 50er ist natürlich eigentlich die 50 2486, oder eben 052 486-8.

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Bild 106 

Danach gönnte ich mir ein Standard-Porträt der Neu-Lehrter 44 772, ex Bw Hgbf.

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Bild 107 

Das Gleiche galt auch für 44 327, die seit dem 29.09.68 im Bestand des Bw Lehrte geführt wurde.

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Bild 108 

Richtig im Licht, aber unschön mit den nur hingeschmierten, aufgemalten Nummern: 01 161.

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Bild 109 

Und noch’n Neu-Lehrter Jumbo: 44 155 machte in der Bw-Ausfahrt viel Dampf, bevor es rückwärts in den Rbf zur Übernahme der nächsten Zugleistung ging.

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Bild 110 

Leider begann das Licht jetzt wieder deutlich zu schwächeln, aber für eine erste Aufnahme der als Ausstellungsstück der BD Hannover vorgehaltenen 89 7538 reichte es noch.

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Eine T3? Nein, keine echte preußische T3, aber immerhin eine nach Originalzeichnungen Musterblatt M III-4e(2) für die Braunschweigische Landeseisenbahn gebaute Lok, die nach der Verstaatlichung 1938 die Reichsbahnnummer 89 7538 erhielt.

Bild 111 

Auch ohne Licht ein weiteres Foto von 44 675, dieses Mal von der bisher nicht fotografierten linken Seite.

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Bild 112 

Nein, das war nicht 44 336, sondern in Wahrheit 44 1336 mit amputierten, auf neue dreistellige Betriebsnummer getrimmten Lokschildern. Die Übergangszeit zwischen alter und neuer Nummer führte bei den Dampfloks der BD Hannover zu wirklich vielen kuriosen Erscheinungen.

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Bild 113 

Die z-gestellte, aber wie eine Betriebslok aussehende 01 159 wurde jetzt auch noch einmal von hinten auf den Film gebannt.

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Bild 114 

Der Himmel hatte sich mittlerweile komplett zugezogen. Das ermöglichte jetzt eine Aufnahme der 89 7538 von der eigentlich falschen Seite.

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Mit dieser letzten Aufnahme endete mein Besuch im Bw Lehrte und nach der Heimfahrt auch generell meine Ausflüge mit der Bezirkswochenkarte in den Herbstferien 1968.

Die fotografische Ausbeute dieser sechs Tage war aus heutiger Sicht ziemlich durchwachsen: Positiv sicher die Touren nach Rheine und Braunschweig/Lehrte. Der Rest war eher Beiwerk, bei dem mehr oder weniger nur Beweisaufnahmen herauskamen. Damals zählte jedoch vor allem, dass das Fotoarchiv um viele neue Loks ergänzt werden konnte.

Die damalige Fixierung auf formatfüllende Lokporträts ist rückblickend etwas schade. Aber über viele dieser Aufnahmen bin ich auch heute noch sehr froh. Erst ab 1969 rückten dann zunehmend Streckenaufnahmen mit Zügen in der Landschaft in den Fokus – eine Entwicklung, die wahrscheinlich viele von uns (durch-)gemacht haben.

Danke fürs Durchhalten bis hierhin und einen schönen Tag noch,
Ulrich B.